Ja, überraschend erfolgreich, so die übereinstimmende Auskunft eines Händlers und eines Leica-Mitarbeiters, der mir die X1 auf einem Info-Tag in die Hand gab. Prima zu bedienen, und mit einem fabelhaftem Aufstecksucher, der wegen seiner Größe optisch besser als der in der M9 ausfallen kann. Leider finden sich keine Angaben über seine Vergrößerung, und im Verkaufsprospekt wird er auch nicht sonderlich beworben, obwohl er das m.E. verdient hätte. Durch den Zentralverschluß im Objektiv kann die Kamera kompakt und leise bleiben. Ob man sich da entschließen kann, eine Variante mit zusätzlichen ein oder zwei wechselbarenFestbrennweiten anzubieten? Die Fuji X100 - das scheint schon der Name zu verraten - will der X1 Terrain streitig machen, warten wir ab, ob die Konkurrenz belebend wirkt.
Ich kenne die Rollei 35 meines Onkels, batterieunabhängige Mechanik ist eine feine Sache. Ich vermisse aber die Bequemlichkeit einer Zeitautomatik und einen Entfernungsmesser, Schätzen bei 40mm Kleinbildbrennweite ist für mich grenzwertig. Als ich dann eine defekte Contax T zum Spottpreis sah... aufgeschraubt, das lahmende leicht verharzte Auslösegestänge neu geölt, den Meßsucher mit einem Schraubendreh wieder justiert - und alles wunderbar, brilliante Dias, perfekt belichtet. Die Suchervergrößerung von 0,6x bei knapp 90% Bildfeld für 38mm Brennweite in so einer kleinen Kamera ist schon eine feine Sache. Verglichen damit würde ich die 0,5x bei kleinbildäquivalenten 35mm noch nicht mickrig nennen, wenn man leicht und kompakt bleiben will muß man Kompromisse machen.