Herr Weigand,
ich werde nicht ganz schlau aus dem, was Sie da verfaßt haben: Einerseits sagen Sie,
"da muß die Auflösung ausreichend sein, ausreichend in dem Sinn, dass auch junge Beobachter mit aussergewöhnlich gutem Visus zufrieden sind, plus natürlich ein Stück Reserve",
woraus man schließt, daß die überwältigende Mehrheit der Benutzer "zufrieden" sein muß. Ausnahmen wären solche mit exotischen Visus-Leistungen.
Andererseits liefert Zeiss
"den Händlern kleine Tafeln angeboten mit unterschiedlich fein schraffierten Flächen. Damit kann man über den Leseabstand etwas zur optischen Gesamtleistung aussagen",
woraus man schließt, daß ein mehr oder weniger normaler Benutzer also doch Unterschiede erkennen können muß. Ich gehe ja davon aus, daß diese Lesetafeln nicht nur für diejenigen 5% der Bevölkerung mit super Visus geschaffen wurden.
Also, wo stehen wir eigentlich? Kann ein normaler Mensch mit freiem Auge, ohne weitere technische Hilfsmittel (Booster etc.) die Mittenschärfen moderner Ferngläser unterscheiden? Weichen die so weit von der theoretischen Auflösungsgrenze ab? Warum? Weil man Kompromisse mit der Randschärfe eingehen muß?
Viele Grüße,
Holger Merlitz