1. An oder jenseits der Grenzauflösung des Auges stehen im Bereich der Sehfeldmitte sicher alle Topmodelle. Aber es gibt nicht nur Topmodelle. Viele andere Ferngläser werden anhand der Testtafel vor allem denjenigen Kaufinteressenten ihre Schwächen zeigen, die sonst meinen, dass man bei den Topmodellen nur den Namen bezahlt.
2. Die Testtafel kann man nicht nur in der Sehfeldmitte betrachten. Man kann also z.B. damit prüfen, ab welchem Abstand von der Sehfeldmitte die Schärfe des Fernglases unter die Auflösungsgrenze des Auges fällt und um wieviel sie z.B. bei halbem Sehfeldradius, bei dreiviertel des Sehfeldradius und am Sehfeldrand schlechter geworden ist. Das sind doch für viele Käufer auch ganz wichtige Aspekte!
Gerade die Top-Hersteller sind doch ständig gezwungen, ihre teuer zu bezahlende Mehrleistung nachzuweisen, die viele (vor allem Fernglas-Unerfahrene) ihnen nicht abnehmen wollen. Man braucht bloß mal bei A.de nachzulesen, um zu sehen, wie groß die Zweifel sind, ob die teuren Topmodelle wirklich um soviel besser sind, dass sich der Mehrpreis lohnt. Mancher, der dort sein Schwergewichts-Chinaglas über den grünen Klee lobt, wäre gut beraten, mit seinem Glas mal auf eine solche Testtafel zu schauen und das Ergebnis mit dem eines Topmodells zu vergleichen. Allerdings käme dabei oft Ernüchterung bis Frust heraus. So gesehen, ist's vielleicht gut, dass viele diesen Test nicht machen.
War das hilfreich, um aus dem Beitrag von N.W. wenigstens ein wenig schlau zu werden?
Rudi