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Gehen wir lieber beim besten, dem Victory 10x42, von > 4" aus, bei den allermeisten Modellen messen wir eher 6" als 5".
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Hallo Herr Weigand,
Bei einem Zeiss Oberkochen 10x50 (Baujahr 1960er Jahre), das ich gebraucht auf Ebay gekauft hatte, wurde (wenn meine Erinnerung mich nicht trügt) die Auflösung im Labor in Kunming zu 3.06" gemessen, bzw 3.2" (je nach Tubus), was meine Vermutung bestätigt, daß die alten Porros damals offenbar eine bessere Auflösung hatten als die "besten" Dachkant-Ferngläser heutzutage. Man teilte mir dabei mit, daß diese alten Porros sogar noch die United Optics 10x50 Marine übertreffen würden, die eher im Bereich 4" lägen. Wenn das also stimmt, sieht es wohl nicht so gut aus für die Victories. Sie haben völlig Recht, die Umkehrsysteme sind ein echtes Problem, allerdings meist dann, wenn es sich um ein Dachkant handelt :-)
Abgesehen davon stimme ich Ihnen 100% zu: Was man in diesem Lesetest mißt, ist eine komplizierte Mischung aus Auflösung, Kontrast, Fokussierung, Erwartungshaltung, etc. Das genau auseinanderzuhalten dürfte noch einigen Forschungsaufwand erfordern.
Was das Abblenden anbetrifft, sind das Optolyth Alpin oder das Canon IS 10x42 ja viel diskutierte Beispiele in diesem Forum, was daran liegt, daß die Austrittspupillen in diesen Fällen sehr deutlich beschnitten worden sind. Ich messe routinemäßig nach, wenn es aber nur um wenige Bruchteile von Millimetern geht, dann lasse ich das noch als "Meßfehler" durchgehen. Es gibt vermutlich viele Ferngläser, bei denen die Austrittspupillen um wenige % von der Norm abweichen - wegen Abblendung, oder wegen der Vergrößerung? Das wissen wir halt nicht.
Viele Grüße,
Holger Merlitz