Soweit ich verstehe, sind die Grenzbereiche das Problem. Ab wann "ergänzt" das Gehirn die "Daten", die es vom Auge erhält. Ich meine bei 25m Entfernung waren die Linien noch klar trennbar, bei 30m schon unklar und bei 35m werden die Linien vom Gehirn unbewusst "dazu-konstruiert". Man kennt den Effekt aus der Gestalterkennung (drei Striche werden z.B. als Gesicht erkannt). Das Auge erahnt es nur mehr, das Gehirn ergänzt.
Wie kann man (subjektive) Wahrnehmung normen?
Ähnliche (oder noch größere) Probleme hat die Zoologie (Ornithologie) mit Bestandserfassungen. Wie viele Vögel einer Art gibt es in XY (=Bundesland oder Bezirk etc.)?
Das Problem wird durch stark standardisierte* (subjektive) Erfassungen (=gesehene und gehörte Vögel) gelöst. Erst die genügend große Anzahl an Daten kann einen Trend ergeben. Denn die einzelnen Erfasser haben unterschiedliche Kenntnisse und Ausrüstung.
Ein anderes Beispiel sind Wintervogelzählungen am Futterhaus. Die Methode ist nicht genormt (nur die höchste Anzahl der Art wird gemeldet), jeder kann mitmachen (Fehlbestimmungen werden bzw. können nicht ausgeschlossen werden). Trotzdem kann mit sehr vielen Daten ein Trend errechnet werden. Zumindest eine Reihung nach Gesamtzahl kann vorgenommen werden.
Die zweitere Methode wendet Hr. Jülich an ;-).
Die erste hat Hr. Fritzen in seinem Test angewandt.
Wenn dieser hinkende Vergleich erlaubt ist ;-).
mfG JC_4
* z.B. gleicher Ort, gleicher Zeitraum (Wochen oder Tage im Jahr), gleiche Erfassungsdauer oder genau festgelegtes Gebiet, das statistisch zufällig ausgewählt wurde etc...