Hallo Bernhard,
Ich sehe das aehnlich: Dieser Test ist in Ordnung, solange es um das Tagessehen geht, bei dem das foveale Detailsehen dominiert. In Daemmerung und Nacht ist man bei demselben Versuchsaufbau geblieben. Die Resultate von Koehler/Leinhos machen Sinn, solange man nicht vergisst, was sie messen: Detailsehen bei hohem Kontrast. Nur, in der Praxis tritt dieser Fall halt selten auf.
Koehler ist es damals sogar gelungen, diese Daemmerungszahl als DIN Norm zu etablieren. Zeiss war halt ein "industry leader", und dessen Wort hatte Gewicht. Dem Marketing kam das entgegen - eine simple Formel mit einem Produkt und einer Wurzel - die versteht auch jeder Krawattentraeger (sorry ;-).
Berek war, praktisch zur gleichen Zeit, auf dem richtigen Weg. Aber Leitz war in der Fernglasoptik nicht so einflussreich wie Zeiss, und, was vermutlich viel wichtiger ist: Um Bereks korrektes Modell zu verstehen, braucht man Hintergrundwissen, und jemanden, der das auch vermitteln kann, und daran hapert es wohl eher ...
Viele Gruesse,
Holger