Erst einmal vielen Dank an Holger, das sind hochinteressante Ăberlegungen, die vieles untermauern, was ich durch die jahrelange Beobachtungspraxis "so im GefĂŒhl" hatte.
Mir stellen sich jetzt drei Fragen, die zum Teil unmittelbar, zum Teil nur ganz grob mit dieser Thematik zusammenhÀngen:
1. Welche Rolle spielt das Gesichtsfeld? WĂŒrden die Kurven bei GlĂ€sern mit gleichen Kenndaten und gleicher optischer QualitĂ€t, aber unterschiedlichen Gesichtsfeldern, unterschiedlich ausfallen, also z.B. bei einem 7x42 mit 120 m/1000 gegenĂŒber einem mit 150 m/1000?
2. Welche Rolle spielen die Farbfehler bei der Kontrastwahrnehmung? Dass Farbfehler im Gegenlicht *immer* stören (Vogel gegen bedeckten Himmel mit hellen Wolken ist der Klassiker), ist klar, aber das ist eigentlich bei "normalen" Motiven und bei wenig Licht?
3. Ein Beispiel aus der Beobachtungspraxis: Ort ist ein heller Laubwald mit einzelnen dichten GebĂŒschen und Koniferengruppen im Februar. Ein heller, freundlicher, sonniger Tag um die Mittagszeit, die Augenpupille ist weit geschlossen, sagen wir einmal auf 2-2,5mm. Wenn man dann einen Vogel am Boden im tiefen Schatten sieht, sieht man mit GlĂ€sern mit kleiner Austrittspupille (z.B. 8x20) wenig Details, mit einem 8x30 schon mehr, mit einem 8x40 noch mehr, obwohl sich die Augenpupille sicher nicht innerhalb von Sekundenbruchteilen so erweitert, dass die GröĂe der Austrittspupille des Glases eine nennenswerte Rolle spielen sollte - oder?