Wie bekannt, wird von den europäischen Fernglasherstellern eine kissenförmige Verzeichung in der Größenordnung von ca. 8% bis 12% (je nach Größe des scheinbaren Sehwinkels) bewußt eingeplant, um dem Globuseffekt entgegenzuwirken. (Ob das eine gute Entscheidung ist, ist eine andere Frage, um die es aber hier nicht geht.)
Wenn man die 80 m auf 1000 m als korrekt zugrundelegt und auch die Angabe des scheinbaren Sehwinkels von 55° als korrekt annimmt (wobei in beiden Angaben wohl ein Auf- oder Abrunden auf einen „glatten“ Wert anzunehmen ist), errechnet sich eine resultierende Verzeichnung von ca. 8,45%. Das wäre im üblichen Rahmen.
Ob bei der Gewichtsangabe Herrn Jülich, einem seiner Mitarbeiter oder jemandem bei Zeiss ein Fehler unterlaufen ist (da ich nach dem Scheiben des obigen Textes in Herrn van den Bergs Beitrag las, daß auch die Zeiss-Webseite einen anderen Wert angibt) oder ob möglicherweise die Angabe in meinen beiden Zeiss-Katalogen falsch ist, weiß ich nicht. Vielleicht besitzt ein Leser dieses Forums sowohl ein Conquest 12x45 als auch eine genaue (Digital-)Waage und kann überprüfen, welcher Wert stimmt. Möglicherweise ist der kleinste Wert ohne Schutzdeckel und Trageriemen ermittelt worden, die größeren Werte aber mit diesem Zubehör.
Walter E. Schön