Ich hatte noch nie das Vergnügen der Beobachtung afrikanischer Wildnis, aber wenn Sie mich fragen, welches leichte 12x Bino unbedingt ins Gepäck gehört, da plädiere ich für das Conquest 12x45. Erst jenseits von 20x erreicht ein Spektiv Gleichstand, nicht zu reden von den Zeitvorteilen bei der Zielerfassung.
Ich beobachte Drachenflieger und ihre gefiederten Begleiter. Das sind Steinadler, manchmal auch Steppenadler, Bussarde und manchmal sogar Schwarzstörche, das sind recht dreiste Dohlen und Krähen, man hat manchmal das Gefühl, der segelnde Mensch ist eine Attraktion.
Entfernt bin ich immer zwischen 500 und 2000 Metern, das 8x30 Dialyt ist zu schwach, das Diascope zu steif, das 12x45 ist gerade richtig.
Das ein Conquest nicht Premium ist, merkt man an verschiedenen Punkten.
Störend ist dabei die separate, schwergängige Dioptrieneinstellung, den optimalen Wert findet man erst nach mehreren Versuchen. Dann sollte man sich die Einstellung gut merken oder das Glas egoistisch behalten.
Der Antrieb läuft etwas rauh. Das kann mein Dialyt immer noch besser.
Auch Seitenlicht könnte man etwas besser abschirmen, das stört mich insbesonders bei der Entenbeobachtung.
Wie ich im Vergleich 1:1 feststellen konnte, ist das Seitenlicht beim kleinen Conquest 8x30 noch störender, da mag der spitzere Lichtkegel meines 12x45 Vorteile haben.
Kaufentscheidend war für mich neben den beschriebenen Werten der niedrige Preis und das Leichtgewicht.
Ich kann dieses Glas für spezielle Aufgaben empfehlen, als Ergänzung zum 7-8x Allroundglas.
Daniel Eberle