So eine Aussage macht mich skeptisch, weil sie nicht auf Anhieb plausibel erscheint - was nicht heißen soll, dass sie falsch sein muss. Dass stabilisierte und damit komplexer aufgebaute Ferngläser empfindlicher sein müssen als Ferngläser ohne bewegliche Teile (abgesehen von den Gewinden), liegt auf der Hand. Bliebe als Erklärung, dass Ihr Händler noch nicht viele Canons verkauft hat oder meistens an Kunden, die einen Defekt nicht erkennen oder ihr Fernglas weniger intensiv nutzen. Kann ich aber natürlich nicht beurteilen, vielleicht ist es auch Zufall, falls es stimmt.
Hinsichtlich der Redundanz sehe ich aber auch mit dem Canon kein Problem, denn ein Fernglas ist schon redundant genug. Mit ausgefallener Stabilisierung kann man immer noch hindurch sehen, muss sich vielleicht nur aufstützen, um die 12-fache Vergrößerung ruhig zu halten. Und selbst wenn die Kollimierung verloren geht oder eine Seite aus anderen Gründen komplett ausfällt, taugt es immer noch als Monokular. Dazu nur einen Objektivdeckel auf das stillzulegende Rohr setzen, damit man das Auge nicht zukneifen muss.
F. Neumann