Ich habe mir ebenfalls mal ein paar Zahlen angehört, die betreffen die Transmission und besonders den Anteil daran, den die Vergütung hat.
Mir wurde gesagt, im Schnitt müsse man mit Transmissionsverlusten zwischen 0,2 und 0,25% pro Fläche rechnen. Bessere Werte wären nur in Ausnahmefällen möglich.
Eigentlich wäre der Transmissionsverlust im Glas selber nicht so spektakulär, wie hier dargestellt.
Aber ein kleines Problemchen dürfen wir nicht übersehen, nämlich weitere Maßnahmen zur Glättung des Frequenzganges, wer will schließlich heute noch den Gilb im Glas?
Wenn ich richtig verstanden habe, macht es ziemliche Schwierigkeiten, nur durch geeignete Partnergläser den Frequenzgang auf neutral zu trimmen, man nimmt daher in Kauf, das die Vergütung auch Filtereigenschaften hat. Warum dies stärker auf die Porros zutrifft, ist mir nicht klar geworden, Fakt ist aber, dass die Porros aus europäischen Edelschmieden nicht auf dem Entwicklungsstand stehen bleiben, sondern auch der Modellpflege unterliegen. Jedenfalls behauptet das mein Gesprächspartner. Ein einleuchtender Grund ist die Verfügbarkeit der Glassorten, hier hat wohl die EU für die notwendige Innovation gesorgt. Werden andere Glassorten benötigt, dann wird auch die Rechnung angepaßt einschließlich Vergütung.
Kein europäischer oder japanischer Fernglashersteller, der beide Modellreihen produziert, erreicht mit seinen Porros mehr Transmission als mit seinen Dachkantmodellen.
Ich habe auch noch nach Bak1 gefragt. Die Antwort lautet, wenn es Vorteile hätte, dann würde es eingesetzt, der Wettbewerb ist nämlich mörderisch und zwar auf allen Ebenen.
Wir können also zusammenfassen, dass sich kein Aas in der Fernglasindustrie gegen die Porros verschworen hat. Trotz aller aufgezählten Vorteile sind sie nicht heller, sondern einen Tick dusterer als die Dachkantgläser. Rechnet man zu den Herstellungskosten noch die Innenfokussierung und weitere Schmanckerl hinzu, dann kommt man auch auf ähnliche Preise, man sollte sich da nicht täuschen lassen.