Zu dem Gelbstich habe ich mich schon geaeussert - anhand der Daten bin ich nicht sicher, ob man diesen Effekt tatsaechlich wahrnimmt. Wenn man die Gesamttransmission aufintegriert, dann muss man ja auch mit der spektralen Empfindlichkeit des Auges gewichten, und diese ist im Bereich 400-450 nm schon stark reduziert.
Man koennte vermuten, dass bei den Porros, die zur Zeit auf dem Markt sind, nicht in extrem reine Prismenglaeser investiert wird. Dazu muesste man aber wissen, wieviel diese edlen Glaeser tatsaechlich zum Gesamtpreis beitragen. Es erscheint aber plausibel, dass bei einem Leica Ultravid jenseits 1500 Euro ein teures Prismenglas nicht mehr durchschlaegt, bei einem Nikon EII fuer 450 Euro aber schon. Ausserdem werden alle 3 Jahre neue Generationen von Dachkantglaesern auf den Markt gebracht, die stets auf den neuesten technischen Stand gebracht werden. Daher ist es kein Wunder, dass die Top-Dachkanten momentan einen Transmissionsvorsprung vor den Porros aufweisen - echte Top-Porros, die sich auf dem neuesten Stand der Technik befinden, gibt es halt nicht mehr. Daran aendert sich auch nichts, wenn etwa das Swaro Habicht oder das Docter Nobilem oder Zeiss 7x50 mal wieder eine neue Verguetung bekommen. Um ganz vorn mitspielen zu koennen, muss man investieren, neueste Glaeser verwenden und die Verguetungen auf diese Glassorten optimieren (also z.T. auch neu rechnen), und hier traut man sich an die Porros wohl nicht mehr heran.
Viele Gruesse,
Holger Merlitz