Der Handel rechnet mit einer Spanne zwischen 20% und 50%, wobei 50% für die preiswerten Produkte gilt.
Davon bestreitet er seine Kosten und erzielt hoffentlich ausreichend Gewinn, den er anschliessend versteuert.
Die Händler, die mir näher bekannt sind, kalkulieren Ferngläser nicht komplett durch sondern über den Daumen. Aus Gesprächen entnehme ich, dass die Umsatzrendite vor Steuern unter 5% liegt. Das ist sehr wenig und erklärt, warum viele Händler so zögern, sich das Schaufenster mit Fernoptik voll zustellen.
Es gibt in Deutschland einige Händler, die die Ware direkt in China einkaufen. Hier sind die Spannen viel höher, man muß da auch voll ins Risiko gehen und darf keine Beziehung zur Produktgüte haben.
Ich kenne den früheren Vertriebschef eines bekannten deutschen Fernglasherstellers. Auch da wachsen die Bäume nicht in den Himmel. Dies betrifft auch die Mitarbeiter, die optische Industrie zahlt nicht üppig.
Robert Fritzen