"Den" Vogelbeobachter gibt es nicht!
Es gibt schon mind. drei verschiedene Obergruppen von Vogelbeobachtern (Hobby-Vogelgucker, Twitcher und Ornithologen). Die haben alle unterschiedliche Ansätze und brauchen daher (auch ihrem Budget entsprechend) andere Ausrüstung.
Ich versuche einmal eine Einschätzung:
Vogelgucker: 10x50 Porro um max. 300 Euro, Ausziehspektiv (wenn überhaupt ein Spektiv)
Twitcher: Superspektiv um mind. 2000 - 3000 Euro (mit Zubehör), Stativ, kleine Digikamera, 10x42 Dachkant oder 8x32 etc.
Profi-Ornithologe: selbe Ausrüstung wie Twitcher, aber da die Profis oft älter sind, haben sie auch ältere Spitzenoptiken. Manchmal Profikamera + Tele (aber das sind dann mehr Fotografen), Diktiergerät, GPS etc.
Das Thema "Orni um die 50 mit Optik aus den 1980ern", der alle Vögel (auch) am Gesang/Rufen erkennt und Jungspunde mit superteurer Ausrüstung frustriert, hatten wir schon ;-).
Es gibt auch den umgekehrten Fall (junge Ornis, die unheimlich viel wissen und wegen Geldmangel keine gute Optiken haben).
Im Endeffekt kommt es darauf an, was jeder ausgeben kann oder will. Für manche Aufgaben braucht man aber auch eine passende Ausrüstung (Wat- oder Wasservögel und Spektiv). Und die ist dann in Summe teuer.
Nicht unwesentlich ist auch der Spassfaktor. Ist die Optik ein Arbeitsmittel (und muss nur zuverlässig funktionieren) oder muss ich das beste Abbild damit bekommen (mehr ein Genussmittel). Bei letzterem wird es dann teuer ;-). Angestrebte Farbtreue ist aber Grundvoraussetzung (im Normalfall).
lG JC_4