Florian,
ach Gottchen, wie vehement auf den teils marginalen differierenden Gleichlauf der Swaromitteltriebe gekeult wird.
Da ist konstruktiv ebenso etwas nicht berücksichtigt oder im mechanisch physikalischen Grenzbereich entworfen worden, wie bei den Viktory´s beweglicher Nierenscheibe am Ende der Knickbrücke des Mitteltriebs, der auch noch ggf. im Unglück auf der Anschlagscheibe schleift. Das wird aber auf Wunsch bei Zeiss mit "Nicht-dran-gedacht Unterlegscheiben" ausgeglichen. Bei Leica ist es die Dioptrienindexmarke, die sich in 0-Stellung nicht deckt. Deren Mitteltrieb ist ja leider nicht ohne stop and go.
Was den von Holger aufgeführten Verschleiß anbelangt, ich denke das ist ein Irrtum. Schnelle kurz gebaute Übersetzungen müssen diesen nicht zwangsläufig erhöhen, die Funktionslebensdauer verkürzen.
Das ist eine Frage der Materialwahl und Paarung, deren Oberflächenveredelung und der Fertigungstoleranz. Hier wäre nur ein erhöhter Verschleiß zu erwarten, wenn auch die einwirkenden Kräfte ein Rolle spielen würden. Angesichts der verminderten wirkenden der Führungsaufgabe am Prismenstuhl, m.E. völlig unbedeutend.
Wenn ich mir die Spindeln an meiner Drehbank ansehe, seit über 30 Jahren erfüllen sie ihren Dienst und die haben mehr zu leisten, ohne bemerkbaren Verlust an zielgerichteter Aufgabe.
Analog darf man sich einmal den Verschluss einer Spiegelreflexkamera anschauen, sich mit beschäftigen. Hier treten gegenüber dem hier besprochenen ganz andere Probleme und Lösungsansätze auf.
Alles lässt sich konstruieren, kompromisslose Wunschumsetzung ist heute kein Problem. Doch für die in der Anwendung fast belanglos heraufgeschworenen konstruierten Userprobleme müsste man evtl. einen exorbitanten Aufwand betreiben. Das kann sich in Konsequenz auf den Abmessungen und somit auch auf das Gewicht niederschlagen.
Und noch eine kleine Anmerkung:
Die Umsetzung der Beseitigung von kleinen konstruktiven Unzulänglichkeiten kann zu Serviceunfreundlichkeit führen. Diese wird in der Auslegung immer mit berücksichtigt und somit ist ab und an eine scheinbare "Schwachstelle" unvermeidbar. Was nützt eine absolut perfekte Mechanik, deren Wartung z.B. ein 1/3 des Kaufpreises in sich birgt? Ärger und Unmut des Kunden. Es sein denn, das Unternehmen will auch hiermit Umsatz machen. (Glühbirne Auto)
Wenn man alles haben will, muss man auch alles zahlen. So einfach ist das.
Sorry, Ingenieure die den Hammer nur aus dem Katalog kennen sollten ihr Lastenheft aus der Hand legen, eine Angel nehmen und Fischen gehen.
Die Chancen hier einen großen Fisch zu fangen sind aussichtsreicher.