... ich finde einfach nichts Substanzielles daran auszusetzen ;-)
In allen optischen Belangen ist so gut, oder besser, als alles andere, was ich bisher kennengelernt habe. Insbesondere ist die Randschaerfe tatsaechlich perfekt, d.h. Sterne sehen auch nahe am Rand noch punktfoermig aus. So etwas habe ich in einem Fernglas noch nicht gesehen.
Ja, es gibt sie noch, die Farbraender, ebenfalls im Randbereich des Sehfeldes, wo andere Fernglaeser bereits so unscharf sind, dass man eine solch geringe chromatische Aberration glatt uebersehen wuerde. Ich glaube nicht, dass man diese laterale CA komplett vermeiden kann, denn beim Blick in den Randbereich ist die Pupille ja nicht mehr zentriert und faengt die Lichtstrahlen auch noch ueber einen schraegen Winkel ein. Vielleicht gibt es in 15 Jahren Nano-Komposit Materialien mit exakt definierter, anisotroper Achromasie, mit deren Hilfe die CA fuer alle Einblickrichtungen eliminiert werden kann. Solange wir nur Glas zur Verfuegung haben, muessen wir mit einem geringen Anteil lateraler CA wohl leben ...
Ansonsten kann ich mir die Kommentare sparen, Streulicht (sehr gering), Geisterbilder (sehr gering), Farbton (neutral), Transmission - alles in Butter. Wie langweilig :-)
Die Verzeichnung ist gering, und es gibt einen Globuseffekt. Wer empfindlich darauf reagiert, sollte das Fernglas erst einmal in Ruhe ausprobieren und abschaetzen, ob er damit klarkommt. Ich habe den Globuseffekt nie als besonders stoerend empfunden, gebe aber zu, dass man das Schwenkverhalten des Fernglases noch verbessern koennte.
Ein paar Kleinigkeiten: Die Augenmuscheln haben nur drei fest einrastende Positionen: Raus, Mitte, oder rein. Keine davon ist perfekt fuer meine Augen, hier haette ich gern noch 1-2 zusaetzliche Abstaende. Das Fokussierrad ist sehr leichtgaengig und ganz schoen schnell. Das bin ich nicht gewohnt und daher brauchte ich manchmal mehrere Anlaeufe, bevor ich wirklich praezise fokussiert hatte. Mit ist klar, dass dieses Design den Power-Birdern entgegenkommt, die schnell fokussieren wollen - man koennte im Amerikanischen auch sagen "quick and dirty". Ich bin mehr fuer das Langsame und Praezise - aber eben auch kein Vogelbeobachter. Das neue 8.5x42 ist geringfuegig schmaler als das alte, und ein paar mm kuerzer, aber noch immer relativ gross und etwas schwer fuer ein 42mm Fernglas. Wer die Kompaktheit ganz oben auf der Liste hat, der wird sich trotz der guten Eigenschaften des Swarovision bei der Konkurrenz umsehen muessen.
Mehr kann ich dazu nicht sagen, auch weil mir der direkte Vergleich zum Zeiss FL oder Leica fehlt. Man kann mit dem Kauf eines solchen Fernglases jedenfalls nichts falsch machen, technisch gesehen ist es so gut wie es eben geht, es kommt jetzt nur noch auf persoenliche Vorlieben an. Und auf den Zustand des Bankkontos, natuerlich.
Viele Gruesse,
Holger Merlitz