Hallo BussibÀr,
Sie haben recht mit Ihrer Erlaeuterung. Zu Punkt 2 habe ich aber einen (kleinen) Einwand:
"2. Kissenförmige Verzeichnung bedeutet eine Zunahme der VergröĂerung mit der Bildhöhe, also mit dem Radius des Sehfeldes..."
Das kann man formal tatsaechlich so sehen, dass die Vergroesserung sich mit dem Radius des Sehfeldes aendert. Allerdings ist das so nicht ganz ueblich: Man definiert die Vergroeserung stets auf der Achse, und die Verzeichnung als Abweichung von der sog. Tangensbedingung. Genauer gesagt definiert man die relative Verzeichnung als
V = (tan(a)/tan(A) - m)/m
wo A der Objektwinkel ist, a der scheinbare Winkel (jeweils zum Zentrum des Sehfeldes), und m die (paraxiale) Vergroesserung.
Vermutlich meinten Sie mit Punkt 2, dass man eine neue, variable Vergroesserung M = tan(a)/tan(A) definiert, die sich dann je nach Radius aendert. Wie gesagt, das koennen Sie formal natuerlich machen, ist meines Wissens aber so nicht ueblich.
Viele Gruesse,
Holger Merlitz