Vorab möchte ich Ihnen danken, daß Sie sich an das in Ihrem ersten Satz („da es ja hier ein fernglasforum ist, möchte ich nicht umfassend ausführen“) gegebene Versprechen gehalten haben.
Ich kann Ihrem verworrenen Text keinen Inhalt entnehmen. Was wollten Sie uns eigentlich mitteilen? Sie werfen anderen „Pauschalaussagen“ vor, werden aber selbst sowohl pauschal als auch im Detail nicht konkret. Daß man nicht innerhalb einer Stunde eine Bewertung abgeben kann, trifft nur für solche Menschen zu, die reden, ohne etwas zu sagen, also sich ähnlich wie Sie äußern. Englische Begriffe wie „Workflow“ (zu Ihrer Information: wir alle verstehen ganz gut deutsch, so daß Sie auch von „Arbeitsablauf“ hätten schreiben können) oder „Cams“ (wir bezeichnen in unserer Alltagssprache derartige Produkte als „Kameras“) einzustreuen, zeugt nur von dem Versuch, sich als Fachkundiger (Sie würden es „Insider” nennen) darzustellen, ohne wirkliche Aussagen zu machen.
Was hat denn bitte der Arbeitsablauf („Workflow”), unter dem man normalerweise alle Arbeitsschritte von der Aufnahme bis zum fertigen gedruckten (Bild-)Ergebniss einschließlich von Zwischenstufen wie Profilierung, Bildbearbeitung (meistens mit Photoshop) und Ausgabe von Prüfdrucken zusammenfaßt, mit der Qualität der DP1 oder allgemeiner mit der irgendeiner Digital-Kompaktkamera zu tun? Entweder liefert die Digitalkamera ein qualitativ gutes Bild als z.B. RAW- oder TIFF-Datei oder nicht. Der weitere Arbeitsablauf („Workflow”) dient nur der eventuellen Verbesserung, der manchmal nötigen Retusche, der Anpassung an spezielle Layout- oder sonstige Gestaltungswünsche (z.B. Schaffung geeigneter Flächen für Texte, Anpassung an Logo-Farben, Zuschnitt auf gewünschte Formate bzw. Bild-Seitenverhältnisse oder Freistellungen), der Sicherung korrekter Farbwiedergabe auf allen Ausgabegeräten (durch Profile für Monitore, Drucker und Belichter) usw. Daß Sie den auch von anderen Wichtigtuern der Werbe- und Druckbranche benutzten Ausdruck „Workflow“ in die Diskussion einbringen, lenkt doch nur davon ab, was wir eigentlich wissen wollen, nämlich ob die Sigma DP1 ohne nachfolgende Arbeitsschritte eines „Workflows“ anständige Bilddateien liefert. Oder wollen Sie sagen, daß man bei dieser Kamera einen „Workflow“ braucht, um aus dem, was die Kamera ausspuckt, überhaupt erst ordentliche Bilder zu machen? Wenn es so wäre, kann ich Ihnen innerhalb einer Minute sagen (also in einem winzigen Bruchteil der Zeit, die Sie für eine Bewertung veranschlagen), daß dann die Kamera nichts taugte.
Wenn Sie sagen, daß der Anwender der Kamera wissen müsse, wie man mit dem Sensor umgeht, so sage ich, daß Sie das Konzept einer Digital-Kompaktkamera völlig mißverstanden haben. Wer mit dem Sensor umgehen können muß, sind die Software-Entwickler bei Sigma, die alles so konzipieren müssen, daß (ohne zusätzliche Mitwirkung des Anwenders in Form eines zeit- und arbeitsintensiven „Workflows“) die nach der Aufnahme gelieferte Datei ein gutes Bild liefert, sofern Monitor und Drucker dem aktuellen Qualitätsstandard entsprechen und der Anwender nichts falsch eingestellt hat.
Es ist sehr gut, daß Sie „hier nicht tiefer einsteigen“ wollen. Was Sie bisher an Desinformation geliefert haben, reicht schon.
Kümmern Sie sich lieber darum, sich die „foveontypischen Eigenheiten der Belichtung und Konvertierung mit ihren Stärken und Schwächen“ zu eigen zu machen, damit es Ihnen künftig („nach ein paar Tagen“) gelingt, „die Dateien aus echten RGB-Pixeln ganz anders hochzuskalieren als interpolierte Dateien“ und dann Ihre „cam“ liebzugewinnen und Ihren Freunden im Sigma-Forum von Ihren Erfolgen berichten zu können.
Übrigens: Wie schaffen Sie es eigentlich, gleichzeitig einen Text für dieses und das Sigma-Forum zu verfassen, ohne alles zu vermischen? Ich zitiere Sie: „ich schreibe momentan direkt in einem sigma-forum (www.sigmaforum.de)“, und obwohl Sie demnach gerade in diesem Moment des Schreibens dieses Satzes im Sigma-Forum geschrieben hatten, ist der Beitrag in unserem Forum gelandet! Schade, daß Ihr Text nicht im Sigma-Forum geblieben ist.
Wenn Sie wieder mal für unser Forum schreiben, dann ordnen Sie bitte vorher Ihre Gedanken und kommen Sie zur Sache, statt um den heißen Brei herumzureden.
Walter E. Schön
Nachtrag: Soeben habe ich mir nochmals Ihren früheren Beitrag (vom 6.3. um 20:11 Uhr mit dem Titel „wenn man nix weiß, dann besser den mund halten oder googeln!“) angesehen. Ich finde, daß Ihr dortiger Titel auch an Sie gerichtet werden könnte. Sie schreiben dort „über kameras weiß ich besser bescheid“, wovon man aber leider in jenem als auch in Ihrem neuen Beitrag nichts merkt. Wenn Sie betonen „die specs der kamera sind seit langen zeiten überall online, nicht zuletzt auf den off. sigma seiten“ (da Ihnen offenbar beim Schreiben nicht eingefallen ist, wie „specs“ auf deutsch heißt, will ich Ihnen auf die Sprünge helfen: „technische Daten“), so geht das an der Sache vorbei. Es wurde doch kritisiert, daß Sigma viele Versprechungen und Ankündigungen gemacht hat, die daraufhin erwartete Einführung der Kamera aber ausgeblieben ist. So war es kein Wunder, daß darüber gerätselt und gemutmaßt wurde, Sigma habe Probleme mit dem Foveon-Sensor und würde ihn modifizieren oder durch einen anderen ersetzen müssen. Wäre alles so klar, wie es Ihrer Meinung nach aufgrund der seit langem bekannten „specs“ sein soll, dann frage ich mich, warum nicht auch Sigma das weiß und sich daran hält?
Wenn Sie schließlich anderen „gesülze“ vorwerfen, was war dann das, was Sie geschrieben haben?