Meine Aufgabe auf der Messe war nicht das Verkaufen, sondern die Erklärung der besonderen Anforderungen der digitalen Fotografie im Profibereich an das Aufnahmeobjektiv und die Darstellung der heute möglichen Bildqualität. Die Resonanz war nach zögerlichem Beginn am ersten Messetag (offenbar sind die Fachbesucher an diesem Tag zu einem großen Teil noch nicht bis Halle 5 vorgedrungen) recht gut, natürlich immer mit statistisch verteilten, nicht vorhersagbaren Pausen.
Ich habe weder mit dem Verkauf zu tun, noch laufen Bestellungen über meinen Schreibtisch. Ich bin auch nicht Angehöriger der Firma, die mich für meine Photokina-Aktivität engagiert hat. Deshalb habe ich auch keinen Einblick in die Auftragsbücher. Also kann ich leider nicht sagen, ob aus meiner Tätigkeit oder auch nur ganz allgemein die Photokina für das Unternehmen ein Erfolg war (ich nehme es jedoch an, da ich reichlich Dank und Lob erfuhr). Ich bin zudem sicher, daß sich über einen wirtschaftlichen Erfolg überhaupt erst in den nächsten Wochen verbindlich urteilen läßt, da nicht jeder Fachbesucher schon auf der Messe bestellt. Auch ich würde, wenn ich ein Händler wäre, mir die Produkte der in Frage kommenden Hersteller und die Präsentation ihrer Vorzüge auf der Messe nacheinander ansehen, dann in Ruhe vergleichen und danach die Entscheidungen treffen.
Leider war ich auf der Messe durch diese Tätigkeit so eingespannt, daß ich diesmal ganz auf einen Rundgang durch alle Hallen und insbesondere auf Besuche der Messestände mit Ferngläsern verzichten mußte. Aber so ist das eben, wenn man einen solchen Job annimmt – er hat dann Priorität vor den privaten Interessen.
Walter E. Schön