Der in den Nikon HGL verbaute Umkehrsatz vom Typ Pechan erfordert eine reflektierende Sicht. Nimmt man dazu Silber, dann erhält man einmal die typische schwach rote Verfärbung und andererseits im fürs Tagesehen wichtigen Wellenlängenbereich zwischen 500-550 nm Werte von deutlich unter 100%, wir können davon ausgehen, dass im angesprochenen Wellenlängebereich ca. 7% verloren gehen.
http: //de.wikipedia.org/wiki/Reflexionsgrad
Hier finden Sie die Kurve dazu.
Das ist der entscheidende Punkt.
Trifft Licht von Luft auf Glas oder umgekehrt, so geht trotz Mehrschichtvergütung bei senkrechtem Einfall ein gewisser Prozentsatz verloren. Die Effektivität der Mehrschichtvergütung ist uns nicht genau bekannt, im Idealfall dürfte sie zwischen 0,2-0,25% liegen.
Die Anzahl der betreffenden Flächen kenne ich nicht, ich nehme mal 10 an.
Beim Durchgang durch das Glas wird die Intensität ebenfalls gedämpft. Wir kennen die eingesetzten Materialien nicht, aber wir liegen nicht falsch, wenn wir auch hier einen Wert zwischen 1-2,5% wählen.
Porroferngläser, Dachkantferngläser mit Abbe-König Prismen sowie Dachkantferngläser mit Pechanprismen, die über eine dielektrische Verspiegelung verfügen, haben bei sonst vergleichbarem Aufbau im Idealfall eine Transmission von etwas über 93%.
Beurteilen Sie selber, wie ein Silberverspiegeltes Dachkantfernglas mit 2-linsigem Objektiv, Fokussierlinse, Umkehrsatz, Okular mit Feldebnungslinse auf die gleichen Werte kommen kann, wo in aller Welt werden die 7% Verlust wieder wettgemacht?
Kritiker