Ein Jagdhändler bietet das Zeiss 8x56 zu einem unglaublichen Preis an. Zwei Jagdfreunde haben zugeschlagen. Sie waren sehr zufrieden mit Ihrer Beute, wir sind ja das Land der Schnäppchenjäger. Nach ein paar Wochen wurden von einem anderen Jagdfreund, der sein Glas bei Sauer in München erworben hat, kleine Verarbeitungsmängel festgestellt. Bei einem Modell war der Fokustrieb schwergängig, bei beiden Modellen waren die Verklebungen nicht passgenau.
Die Jagdfreunde konnten vergleichen und waren überzeugt. Dabei fielen ihnen dann ncoh weitere Dinge auf. Ein preiswertes Zeiss hatte stark abweichende Vergütungsfarben, dieses Glas war ausserdem nicht ganz sauber kollimiert.
Wir haben es dann einem Fachmann von Sauter vorgestellt, der sinngemäß gemeint hat, die Zielgruppe Jäger ist anspruchslos geworden, Tischgespräche drehen sich nicht mehr um die optische Qualität, sondern nur um den besten Preis. Da hat Zeiss wohl reagiert und den Jagdhandel zu Sonderkonditionen ausgestattet. Er hält diese Strategie für gefährlich, wenn man aus produktionstechnischen Gründen B-Ware hat, dann sollte man diese in die USA liefern, wie damals bei den 65er Spektiven mit Geradeeinblick.
Der Jagdfreund hat sein Victory reklamiert, der Fokustrieb ist gemacht worden, die Verklebung nicht.
Peter II