Diese Werte würden mich auch interessieren, hat Swarovski sich etwa genauer zu seinen Swarovision geäußert oder hat Zeiss denen auf den Zahn gefühlt? In den technischen Datenblättern zu den neuen SLC wird deren auf 91% verbesserte Transmission explizit erwähnt. Bei den Swarovision, die einige Glas-Luft-Übergänge mehr haben, findet sich dazu keine Angabe. Ich kann mir nicht denken, dass das nur zufällig vergessen wurde, sondern würde eher darauf tippen, dass man dazu schweigt, weil die Swarovision irgendwo in Nähe der 90%-Marke liegen, was angesichts ihres Aufbaus in der Tat bemerkenswert gut wäre. (Herr Schmolke, im Liebesrausch, hält sie sogar für heller als die Victorys, naja).
Zeiss ist dazu übergegangen, die Winkelabhängigkeit der Mehrschichtvergütung bei kritischen Linsenradien zu optimieren. Im Randbereich solcher Linsen wird das Schichtsystem deshalb durch zusätzliche ringförmige Beläge modifiziert, die z.B. unverwünschte Reflexe reduzieren. Dass sollte grundsätzlich auch für die dielektrische Verspiegelung bei Prismen möglich sein, um Ausleuchtung und Farbwiedergabe über das Bildfeld möglichst homogen zu machen. Wenn demgegenüber Metallspiegel wie Silber eine naturgegeben geringere Winkelabhängigkeit zeigen, hieße das für (mein) Nikon HG, dass hier offenbar nicht die Silberverspiegelung kritisch zu sehen ist. (Ich hatte neben der zu groß eingeschätzten Winkelbedeutung auch schon an mögliche Langzeitinstabilität von Metallverspiegelungen gedacht, z.B. wegen randnah einsetzender schleichender Oxidationsvorgänge. Kann das bei alten Dachkanten mit Silber oder Alu ein Problem werden? Hat Leitz nicht zuletzt aus solchen Gründen das Amplivid aufgegeben?). Kritisch wäre dann vielmehr, dass bei meinem HG die Vergütungsschichten noch nicht so perfekt optimiert wurden.
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 27.07.10 12:10.