Gut, dann wären wir ja von den großen Sehfeldern weg. Jetzt bliebe noch zu diskutieren, ob Manni und Roland Krebs sich auf die gleichen Kennzahlen einigen könnten, oder ob es dann doch lieber maßgeschneidert sein soll.
Ich nehme einmal die leichter zu erfüllenden Wünsche von Roland Krebs hier und im Forum von Astronomie.de geäußert, und wir arbeiten Sie einmal ein Stück weit ab.
Roland, für Sie darf das Sehfeld kleiner sein, Sie hätten gerne die größere AP, damit der Beobachtungskomfort steigt. Was wäre denn mit dem 8 x 25 von Vixen? Das müßte man bei dem mikrigen Sehfeld sogar randscharf ausführen können und die Prismen könnten putzig klein ausfallen. Nur, warum kauft niemand dieses Dingelchen? Wir wissen es nicht, der Kunde ist manchmal unberechenbar.
Im Wunschkonzert steht statt der 8 eine 7. Ich äußere einmal den Verdacht, daß da mit der 7 ein größeres Sehfeld erhofft wurde, wie es ja vielen Fernglasbesitzern schwer fällt, die Zusammenhänge zwischen optisch wirksamem Prismendurchmesser und Sehfeld zu akzeptieren, man geht oft von Vorstellungen aus, bei denen das Prisma eine untergeordnete Rolle spielt und verbindet im Geiste einen imaginären Einblickpunkt, als Kegelspitze mit dem Durchmesser des Objektives, der Kegelbasis.
Dann folgt fast zwangsläufig der falsche Schluß, daß mit kleinerer Vergrößerung der Kegelöffnungswinkel größer und analog auch das Sehfeld größer sein müßte. Über dieses Thema habe ich mich einmal anläßlich irgendeiner Hochzeit mit dem Vater der Braut in einem Disput verwickeln lassen, es ging fast bis zum Schlaganfall, man kann sich da ganz nett verrennen.
Aber zurück zu unserem Problem. Um dieses kleine, leichte 8 x 25 in ein 7 x 25 zu verwandeln, braucht es nur ein Okularpaar mit etwas längerer Brennweite, oder wenn es Ihnen besser gefällt, ein Objektivpaar mit geringfügig kürzerer Brennweite.
Wir hätten dann, die Prismen bleiben drin, das gewünschte leichte Glas mit geringerer Auflösung und gleichgroßem Sehfeld. Die interessierte Käuferschar blieb mit Sicherheit überschaubar.
Aber warum probieren Sie es nicht einfach aus?
Besorgen Sie sich ein preiswertes 10 x 25 Pocket. Entfernen Sie vorsichtig die Okulare und ersetzen diese durch Kollegen mit längerer Brennweite. Betrachten sie es als Ihr Optisches Praktikum, d.h. bestimmen Sie vorher und nachher die interessanten Meßwerte. Danach berichten Sie einmal, was bei diesem Experiment herausgekommen ist. Ich habe keinen Zweifel, daß Sie mit wenigen Stunden Aufwand den Umbau durchführen können.
Dann geht es los! Versuchen Sie einfach einmal, sei es im Bekanntenkreis oder im Fernglasforum von Astronomie.de oder hier bei Herrn Jülich Mitstreiter zu finden, die am Erwerb eines solchen Glases interessiert sind.
Robert Fritzen