Ich glaube, der Vorschlag von Achim war nicht ernst gemeint, man sieht es ja schon an den Preisen.
Ich habe aber gestern abend einen vorsichtigen Blick in die Zukunft vergessen.
Ein Weg, Kosten und Gewicht zu reduzieren ist der Einsatz von optischen Bauelementen aus Kunststoff. Hier sind erste Schritte getan, Nikon und Olympus verbauen beispielsweise sehr leichte Kunststofflinsen in einigen Digiknipsen und nicht nur in den besonders preiswerten Modellen.
Bei prinzipiell gleicher optischer Wirkung erzielen diese Materialien einen Gewichtsvorteil von annähernd 50% gegenüber Glas.
Sie werden im Schleudergußverfahren gefertigt und stehen entwicklungstechnisch erst am Anfang.
Wir sollten uns daher nicht wundern, wenn in einigen Jahren fast alle optischen Bauelemente in Konsumprodukten aus geeigneten Kunststoffen hergestellt werden. Dies wird zuerst einfachere Modelle und dann nach und nach auch die hochwertigen betreffen. Der Einsatz von Kunststoffen verschiebt die Kosten weg von der zeitaufwendigen Linsenfertigung hin zu extrem teuren Herstellungsformen, klar, daß es da zuerst um Massenware gehen wird.
Wen die Vorstellung, sein geliebtes Fernglas würde zum Fernplastik mutieren erschaudern läßt, den darf man beruhigen, es gibt noch genug ungelöste Probleme, besonders auf die Haltbarkeit bezogen. Aber es wird sicher kommen.
Dies nur zur Vollständigkeit.
Robert Fritzen