Wie ich bereits geschrieben habe, hege ich ganz gewiss keine Zweifel daran, daß Ihre Erkenntnisse bezüglich der fehlenden Phasenkorrekturbeläge zutreffend sind.
Ich sehe jedoch die Gefahr, daß Sie mit Ihrer "Behauptung" Unsicherheit bei einer Reihe von Käufern entsprechender Ferngläser auslösen. Daher finde ich es losgelöst von Ihren eigentlichen Beweggründen, die Methode vorerst nicht zu veröffentlichen, unfair, diese Käufer und auch die betroffenen Händer im unklaren zu belassen. Ich bin der Auffassung, daß die Angabe einer Prüfmethode Ihre Publikation für die genannten Personen und Organisationen weiter aufwerten würde.
Nun, unabhängig davon hat mich Ihr Beitrag inspiriert, gestern abend 2 Stunden über das Thema zu recherchieren. Für diese Anregung bedanke ich mich außerordentlich. Wenn das so weitergeht, werde ich bald alles erfahrenswerte wissen und ihr Buch dann doch nicht kaufen :o)
Ich habe herausgefunden, daß die meist genannte Quelle zu den Grundlagen des Phasenkorrekturbelags ein Artikel aus der Deutschen Optikerzeitung 4/1988 ist. Leider ist der Artikel nicht online zugänglich. Ich werde also eine Bibliothek aufsuchen.
Sie selbst schrieben 2006 hier im Forum einige Beiträge zum Thema. Augrund dieser Beiträge meine ich gestern gelernt zu haben, daß der Grund für die verminderte Bildqualität ohne Phasenkorrekturbelag gewisse Polarisationseffekte sind, die durch Überlagerung bei Bildelementen in der Nähe der Dachkante zum Tragen kommen.
Da Sie in Ihren genannten Beiträgen aus dem Jahr 2006 auch eine Methodik beschrieben, wie man ein Dachkantfernglas auf Vorhandensein (und / oder Wirksamkeit) eines Phasenkorrekturbelages mit Hausmitteln überprüfen kann, verstehe ich nicht, warum Sie in Ihrem aktuellen Eingangsbeitrag, oder zumindest später auf Nachfragen, nicht auf diese Methode referenziert haben.
Weiterhin möchte ich bez. der beschriebenen Dramaturgie für Ihr sehnlich erwartetes Buch anmerken, daß die genannte Diskussion aus dem Jahr 2006 hier im Forum auch Erkenntnisse gebracht zu haben scheint, die Sie in Ihr Buch zusätzlich einfließen lassen können (Stichwort: Polarisationsfilter vs. TFT Display). Ich sehe damit neben der Gefahr einer Vorabinformation auch eine große Chance.
Heiko Wilkens