Nach Lesen des obigen Beitrags von Herrn Korth (von der Fujinon Europe GmbH) habe ich umgehend zum Telefon gegriffen und Herrn Korth angerufen. Da die Teilnehmer dieses Forums nicht mithören konnten, möchte ich meine Entgegnung hier im Forum kurz zusammenfassen. Vorher aber möchte ich auf den obigen Beitrag von Herrn Korth antworten, da mir dort ungerechtfertigte Vorwürfe gemacht werden:
1. Zitat: „Bezugnehmend auf Ihren Forumbeitrag fände ich es schon hilfreich, dass man uns - bevor man uns der Lüge bezichtigt - die Möglichkeit gibt, ein Fernglas zu prüfen, dass bestimmte Spezifikationen nicht erfüllen soll.“ Ende des buchstabengetreuen Zitats.
Ich habe keineswegs Fujinon der Lüge bezichtigt, sondern ausdrücklich offengelassen, von wem die Behauptung stammt, daß das Fujinon HCF 8x25 einen Phasenkorekturbelage habe. Ich schrieb wörtlich: „Da ich den Händlern, die in den Gerätebeschreibungen den Phasenbelag versprechen, nicht unterstellen möchte, daß sie die Falschaussage erfunden haben, wollte ich klären,
ob die Hersteller gelogen haben, denn irgendwoher muß die Falschmeldung ja kommen.“ Ganz entscheidend ist das jetzt von mir in diesem ebenfalls buchstabengetreuen Zitat aus meinem ersten Betrag durch Fettschrift hervorgehobene Wort „ob“! Das bedeutet etwas ganz anderes als ein „daß“ an gleicher Stelle.
2. Zitat: „Ich weiß nicht, mit wem Sie bei Fujinon gesprochen haben wollen, aber zu mir ist Ihr Anruf jedenfall nicht durchgedrungen.“ Ende des Zitats.
Ich habe nirgendwo geschrieben, daß ich mit jemandem bei Fujinon gesprochen hätte, sondern nur, daß ich dies zu tun beabsichtigte. Ich schrieb wörtlich: „Ich werde nun zumindest mit Fujinon Kontakt aufnehmen und berichten, welche Ausrede oder Erklärung ich dort bekomme.“ Leider waren meine Versuche am Freitag, dem 6.3.2009, nach 15 Uhr fehlgeschlagen, denn zu dieser Zeit ging Herr Korth nicht mehr ans Telefon – offenbar hatte dort das Wochenende schon begonnen, was ja auch in Ordnung ist. Dann war Samstag und Sonntag, also auch niemand erreichbar, während ich, statt mich wie andere Leute am Wochenende von der Arbeit zu erholen, in meinem Büro fleißig sein mußte. Das mußte ich auch heute noch und werde es die folgenden zwei oder drei Tage ebenfalls noch sein, weil ich eine wichtige, eilige und umfangreiche Arbeit für einen meiner Auftraggeber fertigstellen muß. Ich hatte daher mein Vorhaben, Herrn Korth anzurufen, auf Mittwoch oder Donnerstag verschoben. Doch da er sich nun unerwartet schnell hier im Forum zu Wort meldete, habe ich trotz meiner Arbeitsbelastung vorhin meinen Anruf nachgeholt.
3. Zitat: „Ich für meinen Teil bin jedefalls gespannt, wie denn nund das angesprochene HCF-Glas aussieht, ich harre der Rücksendung.“ Ende des Zitats.
Selbstverständlich werde ich mein Fujinon HCF 8x25 jetzt nicht aus der Hand geben, denn es ist ja mein Beweismittel. Ich bin aber bereit, mit diesem Fernglas zu Fujinon nach Willich zu fahren und es dort nach den Methoden von Fujinon auf das Vorhandensein eines Phasenkorrekturbelags in meiner Anwesenheit überprüfen zu lassen und sogar anschließend meine Methode dort vorzuführen, wenn Fujinon für den Fall, daß sich meine Aussage bestätigt, meine Fahrt- und eventuelle Übernachtungskosten übernimmt und mir einen Tagessatz meines Honorars für diesen Aufwand bezahlt. Ich denke aber, daß dieser Aufwand gar nicht nötig werden wird, falls Fujinon feststellen sollte, daß auch die dort auf Lager befindlichen HCF 8x25 keinen Phasenkorrekturbelag hätten.
Nun kurz zusammengfaßt noch zum Telefonat mit Herrn Korth:
Herr Korth sagte, daß das Fernglas nach seiner Kenntnis, also gemäß den aus Japan gelieferten Informationen, einen Phasenkorrekturbelag haben müßte. Somit schließe ich zumindest indirekt, daß die Aussage „mit Phasenkorrekturbelag“ keine Erfindung der Händler war, sondern auf Aussagen von Fujinon basiert. Da die Ferngläser der HCF-Serie bekanntlich im Auftrag und nach Spezifikationen von Fujinon in China gefertigt werden (mein HCF 8x25 trägt auf der Unterseite der Knickbrücke ein Etikett „Made in China“, ich verrate also keine Geheimnisse), wäre denkbar, daß dort nicht korrekt gearbeitet wurde. Ob alle HCF 8x25 oder nur einzelne oder gar einzig und allein mein Exemplar keinen Phasenkorrekturbelag hat, wird sich sicher klären lassen. Ich werde dazu mit meinen Möglichkeiten beitragen, indem ich ab Donnerstag, wenn ich mit einer sehr eiligen Arbeit fertig bin, versuchen werde, in München weitere HCF-Ferngläser aufzutreiben und mir zur Überprüfung auszuleihen. Ich werde über die Ergebnisse berichten.
Natürlich wollte Herr Korth wissen, wie ich das Fernglas auf Vorhandensein des Phasenkorrekturbelags überprüft habe. Aber da mußte ich ihn ebenso wie vorhin Herrn Wilkens zappeln lassen. Es ist belanglos, nach welcher Methode ich es gemacht habe. Entscheidend ist nur, daß das Ergebnis gezeigt hat, daß mein Fujinon 8x25 HCF keinen Phasenkorrekturbelag hat. Ich habe deshalb Herrn Korth vorgeschlagen, er möge doch ein in seinem Lager vorhandenes HCF 8x25 nehmen und überprüfen. Wenn er feststellen sollte, daß es keinen Phasenbelag hat, weiß er, daß ich mit meiner Feststellung recht habe. Dann wird er dies wohl nach Japan melden, und von dort müßte dann eine Überprüfung beim Lieferanten der Ferngläser in China veranlaßt werden. Wenn er jedoch feststellen sollte, daß der Phasenbelag bei seinen Exemplaren vorhanden ist, sehen wir weiter. Es wäre ja nicht auszuschließen, daß mein Exemplar ein „Montagsprodukt“ ist, bei dem fahrlässig oder vorsätzlich der Phasenkorrekturbelag weggelassen wurde. In diesem Falle würde ich als einen „Wink des Himmels“ bezeichnen, daß das einzige ohne Phasenkorrekturbelag ausgelieferte HCF 8x25 ausgerechnet bei mir gelandet ist. Dann müßte ich wohl das Buch „Alles Zufall“ von Stefan Klein, das schon seit ein paar Wochen in einem meiner Bücherregale steht, schnellstmöglich lesen!
Walter E. Schön