..., denn Sie bewerben sich ja nie mehr im Leben um einen Job! Aber Scherz beiseite. Bis auf die Sache mit dem ALTER gehe ich mit Ihrer Einschätzung der Lage konform.
Sicherlich mag es klug erscheinen, seinen Namen im Internet nicht öffentlich zu machen, oder keine offenen Briefe zu schreiben, oder seine Meinung in der Nachbarschaft und im Unternehmen nicht öffentlich zu äußern, nicht persönlich gegen Mißstände aufzubegehren, oder besser nicht als reale Person einzuschreiten, wenn ein Mitmensch angegriffen wird. Eine solche Verhaltensweise ist solange vorteilhaft für das Individuum, wie die Gesellschaft oder die Kultur, in der es lebt, ihm diesen Freiraum garantiert, auch durch den konsequenten persönlichen Einsatz anderer, und so sein Überleben oder Amusement ermöglicht. So gehen allerdings auch die vor, die so alles mögliche im Netz treiben und guten Grund zum anonymen Auftritt haben.
Kreditkarteninformation kursieren trotz Sicherheitsbemühungen, einen Namen kann man aus dem Telefonbuch stehlen. Wer Google über das eigene Urteilsvermögen stellt, mag auf der Höhe der Zeit sein, mit vielen anderen, die von der Informationsflut überfordert, dem auf ihr persönliches Sucherprofil abgestimmtes Ergebnis der Maschinen allein und nahezu uneingeschränkt Vertrauen schenken. In internet veritas?
Jan Münzer