Sehr geehrter Herr van Berg,
nein nein, Sie liegen da mit Ihrer Analyse so falsch nicht. Ob die sog. "Baby-Boomer" allein den Ausschlag geben, dass es eine - für diese Nischenprodukte - doch noch relativ breite Käuferschicht gibt, vermag ich nicht zu bewerten. In einem Punkt haben Sie ganz sicher Recht: wenn ein Edelhersteller sieht, dass sich seine Ferngläser für
1 400.- € ganz gut verkaufen lassen, warum sollten sie dann nicht ebensogut für 1 600.- € gekauft werden. So groß ist der Unterschied dann nicht mehr - WENN jemand schonmal bereit ist, 1 400.- € in ein Fernglas zu investieren. Fragt sich nur, wie weit sich diese Denkweise "nach oben" steigern lässt. Ich denke, in einer Zeit, in der auch in unserem Land die Schere zwischen arm und reich weiter aufgegangen ist denn je (und noch weiter aufgeht, weil nämlich in Zukunft die "Nach-Baby-Boomer" folgen, denen es nicht mehr so gut geht), auch an die zahlreicher werdenden Menschen, die weniger verdienen und trotzdem mit Begeisterung Hobbyastronomen oder - ornithologen sind und im Rahmen ihrer Budgets auch noch sehr brauchbare Ferngläser finden wollen.
Freundliche Grüße, Frank Distel