Anfang der 60er (spätestens dann, es kann aber auch schon früher gewesen sein) lieferte eine deutsche Fernglasfirma (ich glaube, es war Beck) einen Adapterring, der auf der einen Seite ein Gewinde hatte, das auf das Gewinde des Okulars passte, wenn man den Schutzring am Fernglasokular abschraubte. Die andere Seite des Adapters hatte - je nach Wunsch des Kunden - ein Gewinde, das in das Filtergewinde der Kamera passte.
Ich hatte damals so einen Adapter für meine Voigtländer Bessamatic mit 49 mm Filtergewinde.
Aber ich frage jetzt ganz naiv: Braucht man für diese Art der Anwendung der Fotografie, bzw. des Fernglases an einer Kamera, wirklich unbedingt ein eigenes Wort?
Die Diskussion hier erinnert mich irgendwie an eine Diskussion in der Öffentlichkeit über ein ganz anderes Thema. Da hatte sich vor etlichen Jahren jemand daran gestört, dass es in der deutschen Sprache zwar ein Adjektiv dafür gebe, dass man genug gegessen hat, also keinen Hunger mehr habe, nämlich das Wort "satt", dass aber kein Adjektiv für den gleichen Zustand existiere, wenn es ums Trinken gehe. Es wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben, ein solches Wort zu (er)finden. Was herauskam, war die Scheußlichkeit "sitt". Und wer verwendet das heute? Vergessen!
Certare de lana caprina - auf Deutsch: Um des Kaisers Bart streiten!
Ich meine, es gibt Wichtigeres!
Gunther Chmela