Seit das Zeiss Diascope auf dem Markt ist, gibt es ein Problem mit dem Okularwechsel. Diascopebesitzer wissen was ich meine, jeder Okularwechsel artet in Würgerei aus und bei mir ist es auch nach 3 Jahren noch nicht viel besser. Meine Frau läßt auch heute noch mich die Okulare auswechseln. Wäre es da nicht nett, wenn die Verantwortlichen bei Zeiss ihre eigenen Produkte einmal benutzen würden und nicht nur testen?
Die Innenfokussierung arbeitet unerfreulich indifferent. Wie es besser, viel besser geht, kann man bei Leica's Televid bewundern. Auch hier bin ich erstaunt, daß das im Hause Zeiss nicht bemerkt und abgestellt wird.
So muß man feststellen, hat man eine hervorragende Optik, Spektiv und Okulare, aber die Mechanik ist nicht auf dem Niveau des deutschen Konkurrenten. Das gilt auch für die Spektive von Kowa und Nikon auch da ist der Okularwechsel und die Innenfokussierung besser gelungen. Zeiss sollte sich nicht nur auf dem günstigen Gewicht und der besseren Optik ausruhen.
Warum muß man immer noch Okulare von anderen Herstellern kaufen, wenn man über die 60fach oder unter die 30fach WW hinaus will?
Ein gutes 5 mm Okular oder eine kompakte Barlowlinse vor dem vorhandenen ZoomOkular müßten sich gut verkaufen lassen und dann wäre noch ein 20fach WW von Interesse, wie es die Kollegen von Leica haben. Ich bin mit dem Zoomokular zufrieden, aber bei kleinen Vergrößerungen sind die Bildfelder nicht optimal. Wenn man dieses Problem prinzipiell nicht mit dem Zoomokular lösen kann, dann muß man noch etwas anderes anbieten. Mir schweben 20fach mit 60 m Bildfeld vor.
Im übrigen, wer sich einmal das 100 mm Pentaxspektiv betrachtet hat, so wie es in den Staaten angeboten wird, der sieht wo noch Potential ist. Etwas wie Pentax in konsequentem Leichtbau und mit weniger Farbsäumen, also ein Diascope 100 FL bei dem die oben angesprochenen mechanischen Probleme beseitigt sind, müßte sich sicher gut verkaufen und für mich wichtiger auch benutzen lassen.
So wie es jetzt ist, kann man es besser machen und ich wette, wenn Swarovski die Freudenhauspreise der Kaufkraft anpassen würde und Leica was am Gewicht tun würde, da müßte sich Zeiss warm anziehen und würde nicht mehr so leicht verkaufen, wie sie es jatzt anscheinend tun.
Ich denke, wir müssen einmal etwas Druck machen, es bekommt dem Produkt, der Marke und nicht zuletzt auch den qualifizierten Arbeitsplätzen.
Albert Wissmann