Wie Sie an vielen Dachkantferngläsern mit Öffnungsgrößen ab ca. 50 mm sehen können, läßt sich der Objektivachsenabstand problemlos etwas größer als der Okularachsenabstand machen. Denn die Achse des vom Objektiv her einfallenden und die des zum Okular hin ausfallenden Strahlenbündels müssen keineswegs fluchten. Die Abbe-König-Prismen von Hensoldt hatten früher nicht fluchtende, sondern deutlich parallelversetzte Achsen, und es gibt sogar ein spezielles Patent (von Hensoldt), in dem die Modifizierung des Prismensystems für das Fluchten der Achsen der wesentliche Patentanspruch ist.
Beim Schmidt-Prisma (wie es in den Swarovski-EL-Modellen enthalten ist) ist es dafür nur nötig, seine beiden Teile in genau der Richtung, in welcher der Hauptstrahl vom ersten Prisma zum zweiten überwechselt, weiter auseinander anzuordnen (was dann auch noch eine gewisse Vergrößerung des objektivseitigen Prismas erfordert). So entstünde dann ein wählbarer Parallelversatz, der genügend Platz für die Finger im Durchgriff des Fernglases ließe.
Man sieht einen kleinen derartigen Parallelversatz doch schon bei den 42er EL-Modellen: Die Rohre sind im Bereich der Okulare nicht mehr rotationssymmetrisch, weil die Okulare enger stehen als die Objektive. Diesen Versatz müßte man nur etwas vergrößern.
Walter E. Schön