Wichtig wäre zunächst, daß der Sucher ein aufrechtes und seitenrichtiges Bild liefert. Falls das bei dem von Ihnen genannten Meade-Sucher der Fall sein sollte, sehe ich aber noch andere Probleme:
Sucherfernrohre haben meistens eine sehr primitive Scharfeinstellung, die über ein Schraubgewinde erfolgt. Das ist beim astronomischen Sucher in Ordnung, denn der braucht nur einmal auf unendlich fokussiert zu werden und bleibt dann immer so.
Aber bei terrestrischer Beobachtung hat man es so gut wie immer mit endlichen Entfernungen zu tun, die auch sehr kurz sein können, z.B. nur 3 m oder gar noch weniger. Das erfordert erstens eine ziemlich große Auszugsweite, die bei vielen Astro-Suchern gar nicht möglich ist, und zweitens sollte die Fokussierung feinfühlig, aber auch „schnell“ genug, also mit der idealen Steilheit an einem bequem zu bedienenden Rad, einer Walze oder einem Ring möglich sein. Ich bezweifle, daß das alles beim Meade-Astro-Sucher gewährleistet ist, und deshalb rate ich Herrn Trommer von einer solchen, nur auf den ersten Blick geeigneten Lösung ab.
Walter E. Schön