Lieber Herr Schön,
ich bin diesmal auf einen falschen Freund hereingefallen (frz. "faux ami"), denn das deutsche Wort "Glied" wird in der frz. optischen Fachsprache mit "élément" übersetzt! (z.B. : "Le système optique du VARIOGON SCHNEIDER se compose de 9 lentilles disposées en. 4 éléments ...".).
Zur Bildfeldwölbung der zweilinsigen Telyte: ich habe nicht geschrieben, daß sie nicht vorhanden war; im Gegenteil!
Aber sie ist nur bei fotografischen Aufgaben evtl störend, vor allem beim 400er. Natürlich wird dieses Problem bei ("widernatürlicher"!) Verwendung auf ein noch größeres Format entsprechend größer. Umgekehrt: beim 560er und Kleinbildformat ist die Wölbung wirklich viel weniger störend.
Ich wollte eigentlich nur sagen, daß bei Fernoptik diese Bildfeldwölbung wohl vernachlässigbar sei! Da ist man doch einer Wölbung einer anderen Größenordnung gewohnt, oder?
Allerdings werden die Sehwinkel der Ferngläser immer größer und da ist wahrscheinlich das Problem wieder akut! Vor allem, weil die Telyte naturgemäß nicht für große Winkel errechnet wurden! Wie groß ist der benötigte Winkel eines Fernglasobjektivs, sagen wir eines Swarovski 8,5x42 EL ? Sicher keine 61,6° aber wahrscheinlich schon mehr, als derjenige eines 400mm?
Marc Champollion