Danke für den nochmaligen Link. Ich weiß jetzt, daß es bei mir deshalb vorher nicht funktioniert hat, weil man kein www. davor einfügen durfte, wie ich es gemacht hatte. Die Bemerkung „ohne www“ hatte ich nicht so verstanden, daß man den Link ohne www eingeben muß, sondern daß er hier im Forum ohne www angegeben (und deshalb zu ergänzen) war, damit der Beitrag nicht automatisch gelöscht wird.
Aber die Zeichnung ist eigentlich ohne jeden Wert, denn sie hat keinerlei Bezug zur Abbildung durch Ferngläser. Es sind dort lediglich vom Kreismittelpunkt ausgehende Strahlen so gezeichnet, daß sie links auf der Tangente und rechts auf dem Kreisbogen gleichabständige Schnittpunkte erzeugen. Wo ist da der Bezug zur Abbildung im Fernglas?
Man könnte sich anhand dieser Zeichnung höchstens vorstellen, auf welche scheinbare Größe (links) oder welchen Sehwinkel (rechts) eine bestimmte reale Größe bzw. ein bestimmter realer Sehwinkel bei 2facher, 3facher, 4facher, ... Vergrößerung aufgeblasen wird. Ein Fernglas hat aber keine variable, sondern eine feste Vergrößerung, und dann interessiert es mich im Zusammenhang mit „Verzeichnung“ wie stark in beiden Fällen (nach Tangenten- und nach Winkelbedingung) verschieden große Strecken (Bildhöhen, also Abstände von der opt. Achse) vergrößert werden. Ganau das aber vermittelt die Zeichnung nicht.
Und noch etwas: Das mit der Winkeltreue bei Sternhaufen stimmt nicht! Nur ein nicht verzeichnendes (also nach Tangentenbedingung vergrößerndes) Fernglas gibt die Winkel zwischen beliebigen Verbindungslinien von je zwei Sternen originalgetreu wieder. Ein Fernglas mit kissenförmiger Verzeichnung tut das näherungsweise im Bildzentrum, aber bei Winkeln, deren Scheitel nichtr auf der opt. Achse liegen, verändert es die Winkel. Von Winkeltreue (in Bezug auf das Bild) ist also keine Rede!
Man kann „nicht verzeichnend“ übrigens auch ganz simpel und ohne jede Mathematik/Geometrie definieren: Ein Bild eines Gegenstandes ist dann nicht verzeichnet, wenn es die Form der Gegenstände, wie sie vom Betrachtungsort aus erscheinen, unverfälscht wiedergibt. In der Sprache der Geometrie müßte man sagen, das Bilder im Fernglas ist dann nicht verzeichnet, wenn es zu dem ohne Fernglas gesehenen Bild ähnlich ist. Um es weiter zu präzisieren, könnte man sich statt auf die beiden Bilder auf deren zentralperspektivische Projektionen auf eine zur optischen Achse rechtwinklige Ebene beziehen. „Nicht verzeichnend“ ist also keineswegs relativ, sondern absolut.
Walter E. Schön