Hallo Holger,
Deine Rückmeldung hat mich gefreut, vielen Dank. Ich schreibe gern etwas pikanter, mancher wird das vielleicht nicht sonderlich mögen oder gar abstoßend finden, damit muß ich leben. Es mag frech klingen, ist aber nie völlig respektlos gemeint. Man lernt ja meist an Widerständen, Verständnisklippen, und es ist oft egal ob es die eigenen oder die anderer sind. Die Geschmäcker für den Ton einer Auseinandersetzung sind sicher sehr verschieden. Aber man muß ja nicht jedem gefallen wollen. Es mag manchmal von Vorteil sein sich eher geschmeidig zu geben, aber irgendwann wird es dann zu ölig und das ist mir zuwider.
Was Du zu einem möglichen Zylindereffekt anmerkst ist bei genauerem Überdenken vielleicht nicht von der Hand zu weisen. Verkippte Wände als Symmetriebrecher, - keine Ahnung was es damit auf sich hat, sowas gibt es ja in Makromolekülen auch, hatte ich gar nicht bedacht. Ich werde mir in dieser Frage aber keine weiteren Gedanken machen können oder Argumente zurechtlegen, weil das erstens meine Zeit auffressen, zweitens meinen Horizont bei weitem übersteigen, und drittens vermutlich weitgehend in eine stark begriffliche Auseinandersetzung führen würde. Nomenklaturfragen halte ich aber für nachgeordnet, Probleme sind das wichtige. Wenn es in Sachen "Litfasssäule" etwas substantielles zu sagen geben sollte, wird das hier sicher anderweitig zur Sprache gebracht, dann kann man sehen. Gut möglich, dass eine kissenförmige Art von Verzeichnung zu einer zylindrischen Komponente führen kann, aber was wäre eine Auseinandersetzung darüber wert, ob unter dieser oder jener spezieller Verzeichnungsbedingung mal eine sphärische oder mal eine zylindrische Komponente als wichtiger anzusehen und deshalb namensgebend sein sollte. Es liefe auf eine dieser Debatten hinaus, in denen ich ab einem bestimmten Punkt das Gefühl nicht mehr loswerde, die substantielle Phase ist längst vorbei, und es beginnt sich alles einfach mehr und mehr zu verschleißen. Also aufhören wenns am schönsten ist...
Dir jedenfalls Viel Spaß bei Euren sicher interessanten Arbeiten und viele Grüße, nicht zuletzt an den guten Geist in Eurer Arbeitsgruppe - Wissenschaft entsteht ja im Gespräch.
Mathias