1) Ein gewisser Teil meiner "Giftigkeit" hat folgende Ursache: Bei der telefonischen Reklamation des Victory-Staubproblems bat ich meinen Gesprächspartner, das Austauschglas vor dem Versand auf Staubfreiheit zu überprüfen. "Selbstverständlich !", hieß es.
Das Austauschglas aber wies einen noch dichteren Staubteppich als das von mir gekaufte Glas auf.
Da fühlt man sich doch leicht etwas...
2) Immer wieder lese ich, dass man solche Kleinigkeiten wie Staub im Glas doch einfach hinnehmen sollte; es machte ja eh keinen Unterschied.
a) Es MACHT einen Unterschied. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Aus diesem Grunde kauft man doch erst ein solches Glas: Man möchte ein perfektes optisches Instrument; etwas "für's Leben", mit dem man rundum zufrieden ist.
b) Wie halten Sie es denn z. B. beim Autokauf ? - Sie kaufen einen teuren Neuwagen; bei der Übergabe bemerken Sie, dass Beulen im Blech sind, ein Brandloch ziert den Beifahrersitz. Beschweren Sie sich da auch nicht ? - schließlich tut es der Funktion des Autos doch gar keinen Abbruch, oder ?
Und auf einen Leihwagen bestehen Sie auch nicht, sondern gehen stattdessen zu Fuß, bis Ihr gerade frisch gekaufter Wagen repariert ist, weil man sich erst im Werk von den Defekten überzeugen muss ?
Nein, Sie gehen auf die Barrikaden. Zu Recht.
Aber Defekte an hochwertiger Optik soll man einfach hinnehmen, ein Vorabtausch wäre eine Dreistigkeit ?
Dem kann ich nicht ganz folgen. :)
Meine Erfahrungen mit Zeiss und Leica habe ich hier mit Ihnen geteilt, damit Sie wissen, dass Qualitätsmängel offensichtlich kein Einzelfall sind.
Wenn Sie aber alles hinnehmen, sich nicht beschweren, wird es künftig mit Sicherheit nicht besser werden. Merkt ein Hersteller, dass seine Kunden alles schlucken, ohne laut zu werden, ändert er nichts. Warum auch ? - Wenn man günstiger produzieren kann und Kunden Fehler sowieso hinnehmen; wozu wieder etwas mehr auf Qualität achten ?
Ich bleibe gespannt, wie sich die Sache entwickelt.
Positives werde ich gerne ebenfalls berichten. :)