Zum Thema noch drei Ergänzungen:
1. Meine Berechnung bezieht sich darauf, dass das 8x56 als Nacht- und Dämmerungsglas genutzt wird und die effektive Öffnung 56mm beträgt. Am Tage öffnet sich die Pupille nur auf etwa 2,5mm, d. h. die effektive Öffnung verringert sich auf 20mm. Damit die Obstruktion 15% nicht übersteigt, darf das Staubkorn jetzt "nur" 3mm Durchmesser haben.
2. Es gibt im Astrobereich viele Geräte - nämlich fast alle Spiegelteleskope - , die wegen des Fangspiegels Obstruktionen von 20% und mehr haben und trotzdem scharfe und kontrastreiche Bilder liefern.
3. Bei Newton- oder Cassegrainteleskopen sind Staubablagerungen auf dem Hauptspiegel im Laufe der Zeit unvermeidlich. Trotzdem wird allgemein empfohlen, nur bei sehr starker Verschmutzung den Spiegel zu reinigen, da mit jedem Reinigungsvorgang die Gefahr von Wischspuren auf der empfindlichen Spiegeloberfläche steigt. Die Auswirkungen von ein paar Staubkörnern auf die Bildqualität sind gleich null.
Unter Sternfreunden sind übrigens mit Taschenlampen bewaffnete Staubsucher äußerst unbeliebt.
Gruß
Manfred Müllers
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.08.09 18:18.