Und Ihnen geht es eigentlich doch nur um Beachtung. Finden Sie die in Ihrem Umfeld sonst nicht in ausreichendem Maß? Hier punkten Sie damit nun wirklich nicht. Im Gegenteil.
Ich glaube nicht, daß es Herrn Jülich um Macht geht. Auch wenn er ganz sicher weiß, was er will und was er wert ist. Das reicht er aber - natürlich gegen angemessene Bezahlung - an seine Kunden weiter. Ich habe bereits zwei Premiumferngläser direkt nach dem Kauf einsenden müssen. Einmal war für meinen Geschmack recht viel Staub im Inneren und deutliche Schlieren auf optischen Flächen, ein anderes Mal war es überschüssiges Schmierfett von der Fokussiermechanik, welches glänzend auf dem Tubusinneren klebte. Im zweiten Fall hat der Hersteller das Glas gereinigt, im ersten Fall wurden die Verunreinigungen als optisch irrelevant eingestuft, das Glas jedoch auf der optischen Bank geprüft, da ich Fragen zur Randschärfe hatte. Ich hatte das direkt mit dem Hersteller geklärt, da ich den Händlern nicht mehr vertraut habe und auch nicht sicher war, ob es sich um erstklassige Ware oder Rückläufer handelte. In beiden Fällen hätte eine ordentliche Eingangskontrolle der Händler mir Ärger und Entäuschung, Portokosten, Zeit für die Korrespondenz und die Ausfallzeit der Gläser erspart. Aber das lernt man erst, wenn es zu spät ist und der Preisvorteil so schon etwas relativiert wurde. Wobei es natürlich Angebote gibt, bei denen es sich lohnt ein kleines Risiko einzugehen bzw. etwas Aufwand auf sich zu nehmen... Es handelte sich übrigens, wie von Herrn Jülich auch festgestellt, immer um Probleme, die eigentlich in der Endmontage bzw. Endkontrolle hätten auffallen und abgefangen werden können(müssen?). Der namenhafte Hersteller glänzte in beiden Fällen mit freundlicher und schneller Kommunikation und einmal mit sofortiger Nachbesserung. Kein wirklicher Grund zur Sorge also.
Jan Münzer