Nach Studium Ihrer Argumentation bin ich zu dem Ergebnis gekommen, daß Ihre Sichtweise eine Erklärung für den Globuseffekt sein kann.
Lassen Sie mich zunächst zusammenfassen, wie ich Ihre Erklärung verstehe:
(1) Sie nehmen an, daß der Globuseffekt durch eine in der Vergrößerung eines Fernglases begründeten Veränderung der lateralen Verschiebegeschwindigkeitsverteilung von Bildpunkten beim Schwenken eines Fernglases verursacht wird. Diese genannte Veränderung der Geschwindigkeitsverteilung ist eine objektive Erscheinung, die keine weiteren Eigenschaften eines visuellen Systems benötigt.
(2) Sie nehmen an, daß auch bei Vergrößerung M=1 eine Verschiebegeschwindigkeitsverteilung vorliegt, die einen Globuseffekt verursacht. Dieser wird jedoch unter normalen Bedingungen durch das visuelle System nicht wahrgenommen.
(3) Die Kompensation des Globuseffekts erfolgt durch Korrektur der bei Vergrößerung M=X bestehenden Verschiebegeschwindigkeitsverteilung, mit dem Ziel, die Verschiebegeschwinigkeitsverteilung zu erhalten, wie sie bei M=1 vorläge. Der Korrekturfaktor für den Globuseffekt bei Vergrößerung M=X lautet dann: Verschiebegeschwindigkeitsverteilung bei M=X minus Verschiebegeschwindigkeitsverteilung bei M=1.
(4) Sie nehmen an, daß die Wahrnehmung des Globuseffekts eine Umdeutung einer lateralen Verschiebegeschwindigkeitsverteilung von Bildpunkten darstellt, die eigentlich zu einem Zylinder gehörte.
Ist das korrekt verstanden?
Folgende Dinge fehlen mir an Ihrer Erklärung:
- Eine mathematische Beschreibung der lateralen Verschiebegeschwindigkeitsverteilung inkl. des Parameters Vergrößerung
- Eine belastbare Erklärung der Umdeutung des Zylinders zu einem Globus durch das visuelle System