Wie ich soeben in einer anderen Antwort
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geschrieben habe, entspricht die Breite (= der Durchmesser) des vermeintlich rotierenden Zylinders nicht der Breite des Sehfeldes. Man sieht vielmehr nur einen kleinen Ausschnitt, der etwa in der Größenordnung eines Viertals oder Drittels der gesamten Zylinderbreite ausmacht. Aus der kreisrunden Begrenzung des Sehfelds dürfte deshalb eigentlich keine Schlußfolgerung auf die Form des rotierenden Etwas gezogen werden, aber sie wurde aus naheliegenden Gründen leider fälschlich gezogen. Das hat nun zur Folge, daß der Effekt unter der Bezeichnung „Globuseffekt“ bekannt geworden ist und dann mancher, der nicht genau hinschaut und nachdenkt, aber darauf aufbauend eine These entwickelt, die nicht stimmen kann, auch wenn ein Gremium von Experten sie für würdig erachtet haben, in einem renommierten Journal zu publizieren.
Ich kann nur hoffen, daß der Autor, nachdem er mit meiner Hilfe seine Irrtümer (hoffentllich irgendwann einmal) eingesehen hat, auch den Mut haben wird, diese Veröffentlichung zu widerrufen und mit Hinweis auf meine Erklärung für eine Richtgstellung zu sorgen.
Aber nochmals zurück zu Ihrer Frage: Wären die Sehfelder aller Ferngläser rechteckig, dann wäre der Begriff „Globuseffekt“ möglicherweise gar nicht entstanden, sondern der Effekt von Anfang an als Zylindereffekt bezeichnet worden.
Walter E. Schön