Gut, betrachten wir die Sache bezüglich der Wirkung eines denkbaren horizontalen Bildversatzes als abgeschlossen.
Was den ebenfalls denkbaren vertikalen Bildversatz betrifft, waren wir uns von Anfang an einig, daß er zu dem von Herrn Nickel geschilderten Problem führen könnte, FALLS ER VORLIEGEN SOLLTE. Unsere verbliebene einzige Differenz ist nur, daß nach Ihrer Ansicht eine horizontale Richtungsabweichung der Knickbrückenachse relativ zu den optischen Achsen tatsächlich möglich sei, während ich das mit der in meinem ersten Beitrag angegebenen Begründung für den Fall ausschließe, daß die Parallelität der optischen Achsen erhalten bleibt (wie das ja der Fall sein muß, damit Herr Jülich grundsätzlich und Herr Nickel im Fernbereich keine Fusionsprobleme hat). Eine derartige durch Sturz, Schlag oder Gewichtsbelastung ausgelöste Richtungsänderung der Knickbrückenachse ist nach meiner Überzeugung unmöglich, denn ...
1. dazu hätte sie irgendwie (durch Zauber?) von einer nur auf die Achse (richtiger: „Welle“) wirkende Kraft in einer solchen Richtung verursacht werden müssen, die durch eines der Rohre hindurch geführt und trotzdem an diesem Rohr keine Wirkung hinterlassen hätte, und
2. dabei auch noch an dem (in Wirkungsrichtung der Kraft gesehen) hinter der Knickbrückenachse liegenden anderen Rohr ebenfalls keine Wirkung hinterlassen müssen, obwohl doch die Knickbrückenachse über eine sehr stabile halbe Knickbrücke mit diesem anderen Rohr starr verbunden ist (hätte eine sich verbiegende Knickbrückenachse nicht das zweite Rohr „mitnehmen“ müssen?).
3. Diese für mich bereits unmögliche Konstellation wird sogar „noch unmöglicher“, weil zur horizontalen Richtungsänderung der Knickbrückenachse ohne gleichzeitigen Verlust der Parallelität der optischen Achsen in den mechanischen Verbindungen zwischen Knickbrückenachse und Rohren vorn auf einer Seite eine Dehnung und auf der anderen eine Stauchung hätte erfolgen müssen und hinten genau umgekehrt. (Im in zwischen abgehakten Falle einer vertikalen Richtungsänderung genügt eine Verbiegung/Scherung.)
Ich setze großzügig mein kleines, aber teures Zeiss Mono 3x12 B als Preis für denjenigen aus, der mir eine realistische Situation schildern kann, in der so eine Verbiegung stattgefunden haben könnte, ohne daß er dazu eine spezielle Vorrichtung konstruieren muß, die das Fernglas z.B. mit maßgeschneiderten Greifarmen entsprechend verbiegt.
Selbstverständlich dürfen auch Sie („konfokal“) sich an diesem Ideenwettbewerb beteiligen.
Walter E. Schön