Zitat:
„Herr Schön hat in der gesamten mit mir geführten Diskussion einer verkippten Achse stets zugegeben, das eine Verkippung der Knickbrücken-meinetwegen-welle in der Vertikalen möglich sei.“
Das klingt so, als hätte ich der drückenden Last Ihrer Argumente nachgeben und „zugeben“ müssen. Das ist nicht der Fall. Richtig ist, daß es von Anfang an auch für mich unstrittig war, daß eine Verkippung der Knickbrückenachse in der Vertikalen denkbar ist, und für diesen Fall habe ich ja auch weitere Überlegungen und teilweise sogar Berechnungen angestellt. Ich konnte dann allerdings zeigen (was Sie mir zunächst nicht glaubten, dann aber doch „zugeben“ mußten), daß damit der Befund von Herrn Jülich und Herrn Nickel nicht erklärbar ist.
Zitat:
„Er hat ebenso behauptet, das diese in der Horizontalen oder Schrägen, nach seinem dafürhalten unmöglich sei. Die Unmöglichkeit in der nicht-Vertikalen ist aber in der physikalischen Realität ein REIN quantitativer Unterscheid zur vertikalen, keinesfalls ein qualitativer! Man kann sich zum Beispiel ein Fernglas vorstellen, in dem die Knickbrückenachse für einen natürlichen Augenabstand nicht von seitlich gestellten Querträgern gehalten würde, sondern von dachförmig nach oben gestellten, die Achse läge dann weit oberhalb der Tubenebene und wäre nun für horizontale Verkippung so anfällig wie es Herr Schön erlauben will, dann aber für vertikale Verkippung so fest, wie er es in einem normalen Fernglas dahinstellt.“
Ob qualitativ oder quantitativ, ist irrelevant, denn ich habe die Richtungsabweichung in der Horizontalen nicht grundsätzlich ausgeschlossen (z.B. auch für ein völlig anders aussehendes Fernglas mit dachförmigen Querträgern, vielleicht gar aus biegsamem Gummi oder aus Zuckerguß), sondern ich habe sie lediglich für das in diesem Falle relevante Zeiss Victory 8x32 FL des Herrn Nickel ausgeschlossen. Es ging nie um igendwelche anders aufgebaute Ferngläser. Was Sie im obigen Zitat schreiben, ist daher, mit Verlaub gesagt, ziemlicher Unsinn.
Zitat:
„Man sieht daran, dass die mögliche Verkipprichtung nur vom in der jeweiligen Richtung verschieden starken Materialeinsatz abhängt, es handelt sich um keinen "prinzipiellen" Unterschied, wie Herr Schön glauben machen will.“
Wo habe ich versucht, einen derartigen (vom Materialeinsatz abhängigen) „prinzipiellen“ Unterschied „glauben zu machen“? Bitte zitieren Sie diese Stelle; andernfalls muß ich Sie der Lüge bezichtigen. Da, wo ich einen (wenn Sie wollen: prinzipiellen) Unterschied zwischen senkrechter und waagerechter Verkippung machte, diente das nur der Aufteilung in zwei Fälle mit der Folge horizontaler und vertikaler Disparation, weil diese nämlich von Auge ganz unterschiedlich tolerant wahrgenommen werden (horizontale kann im gegebenen Entfernungsbereich entweder durch Einwärtsschielen kompensiert werden oder hätte bei umgekehrter Richtung nicht Probleme im Nah-, sondern im Fernbereich gebracht, so daß sie ad acta gelegt werden kann; vertikale hätte dagegen Probleme bereiten können, und deshalb mußte geprüft werden, ob die dafür nötige horizontale Richtungsänderung der Knickbrückenachse bei dem hier relevanten Fernglas Zeiss Victory 8x32 FL überhaupt entstanden sein könnte).
Bitte kehren Sie nun wieder zu sachlichen Argumenten zurück. Weitere Unterstellungen und Lügen können Sie vielleicht am Stammtisch verbreiten, sollten Sie aber nicht hier im Forum veröffentlichen.
Walter E. Schön