Lieber Herr Bauer,
vielen Dank für Ihren reichhaltigen Kommentar zu diesem ansich eher unscheinbaren Thema.
Die andere Stelle, an der Sie sich zur adaptiven Optik geäußert hatten, ist mir nicht im Gedächtnis, vielleicht können Sie einen Hinweis geben?
Die meinem M13 zugrundeliegenden "Rohbilder" waren in der Tat nur im JPG-Format aufgenommen worden, daher auch meine Vermutung, dass da die kamerainterne Aufbereitung eine Rolle gespielt haben könnte.
In einem Kommentar zu meinem M13 im forum.astronomie.de hat mich ein anderer 20D-Benutzer darauf aufmerksam gemacht, dass eckige Sterne bei ihm nur in der ISO-1600 Einstellung erzeugt werden. Andererseits erfuhr ich heute von Wolfgang Sorgenfrey, dass er mit der gleichen Kamera vorzugsweise bei 1600 arbeitet und damit stets weitgehend "runde" Sterne herausbekommt. Ich werde der Sache noch nachgehen.
Das Übereinanderpassen der 12 Primärbilder habe ich Fitswork überlassen. Dort werden von Hand jeweils zwei Bildpunkte ausgewählt, an denen sich die Passung (Verschiebung und Rotation) orientiert.
Vielleicht versuche ich es nochmal mit Registax 4 im Multipoint-Alignment-Modus. Dort wird im übrigen auch Drizzling angeboten. Das will ich gerne ausprobieren.
Was Sie über Ihre früheren Arbeiten und Veröffentlichungen zum Thema Mustererkennung sagen, macht mich sehr neugierig. Ich werde mir die Papers beschaffen und mich dann zu gegebener Zeit hier oder auf anderem Wege melden.
Bei den roten Fahnen denke ich - wie gesagt - eher an eine mangelhafte Justierung der Shapley-Linse. Der Fraunhofer-Achromat macht bei f/20 überhaupt nur an sehr hellen Objekten Farbe, und wenn überhaupt, dann eher blau/violett.
Für heute erst einmal herzlichen Dank für Ihren anregenden Beitrag.
Jan Fremerey