Was Sie schreiben, klingt eigentlich eher physikalisch-technisch als kaufmännisch.
Die Idee ist prinzipiell richtig. Sie bildet offenbar auch die Grundlage für die Bildentzerrung bei einigen neuartigen Großteleskopen mit adaptiver Optik. Dort wird aber zunächst die luftbedingte Verzerrung der einfallenden Lchtwellenfront mittels eines künstlich erzeugten "Sterns" (Laserstrahl) vermessen. Dementsprechend wird dann der mit einer Vielzahl von Piezoaktoren gezielt verbiegbare Teleskopspiegel mit schneller Einstellzeit so nachjustiert, dass die reflektierte Wellenfront bis zu einem gewissen Grad entzerrt ist. So etwa habe ich diese Technik bisher verstanden.
Das Problem ist doch, dass sich das Bild eines ausgedehnten Himmelsobjekts nicht als ganzes hin- und herbewegt, sondern, dass sich verschiedene Partien des Bilds gegeneinander verschieben. Mit der Bewegung des Planspiegels könnten wir aber das Bild nur als ganzes verschieben.
Bei Planeten wäre Ihre Idee vielleicht machbar, wenn das Seeing - wie häufig anzutreffen - so ist, dass der Planet als ganzes umherspringt. Da ist es aber aufgrund der ausreichend hellen Beleuchtung des Planeten möglich und einfacher, mit kurzer Belichtungszeit zu videografieren und die Bilder mittels Giotto, Registax o.ä. erst nach der Aufnahme übereinander zu passen. Das ist ja heute im Amateurbereich auch die gängige Praxis zur Gewinnung hochaufgelöster Planetenbilder.
Vielen Dank jedenfalls für Ihren anregenden und innovativen Kommentar.
Jan Fremerey