Guten Tag Joerg,
Sie schrieben:
"Der einzige Grund, warum ich mich letztlich gegen das Nikon SE und fuer ein Viktory FL 8x32 entschieden habe, war der Tatsache geschuldet, dass ich nicht nur Brillentraeger bin, sondern aufgrund eines recht starken Astigmatismus' auch zwingend mit Brille beobachten muss. (...) Da, und nur da, konnte das SE aus den obenstehend erschoepfend beschriebenen Gruenden mit der Creme der Dachkanten nicht mithalten. Fuer mich leider ein (teures) K.O.-Kriterium."
Ihre Position zur Brillenträgertauglichkeit wird mir nicht klar, so dass ich dies zum Anlass nehme, mich hier in diesem außergewöhnlich gut gemachten Forum zum ersten Mal zu Wort zu melden.
Ich selber besitze ein solches Nikon 8x32 SE und bin neben den optischen Qualitäten dieses Glases auch von der Brillenträgertauglichkeit überzeugt: AP-Abstand immerhin 17,4 mm (mit zurückgeklappten Augenmuscheln)!
Das von Ihnen erwähnte Zeiss 8x32 FL hat 15,5 mm, ein Leica 8x32 Ultravid nur 13,3 mm. Das letztgenannte Glas habe ich bei einem Händler einmal ausprobiert: Mit Brille für mich nicht zu gebrauchen ... und das bei einem Glas in höchster Preislage.
Möglicherweise aber meinten Sie das von Herrn Schön beschriebene "kidney beaning", also Abschattungen, die durch ungenaue Zentrierung der Augenpupillen hervorgerufen werden (können). Hier scheint das SE tatsächlich Probleme zu machen. Auch an anderer Stelle habe ich davon gelesen, kann dies aus eigener Erfahrung allerdings nicht bestätigen.
Vielmehr kommt für mich neben dem nach meiner Erfahrung guten Einblickverhalten für Brillenträger noch hinzu, dass das 8x32 SE beim Beobachten außergewöhnlich gut in der Hand liegt und sich sehr angenehm und geschmeidig scharf stellen lässt, egal ob mit dem Daumen von unten oder mit dem Zeigefinger von oben.
Wie man sieht, kann man also über die ergonomischen Eigenschaften eines Fernglases ziemlich verschiedener Ansicht sein.
Mit freundlichem Gruß
Bernhard Kock
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 12.02.09 15:55.