02. November 2013 13:24
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An einem Referat über Bildstabilität anlässlich des kürzlichen Treffens der Binocular History Society in Wassenaar wurde gezeigt, dass von den 3 Freiheitsgraden (=Raumkoordinaten) die die Lage (und somit auch die Bewegung) eines Objekts), und den 3 Freiheitsgraden (=Rotationsachsen), die dessen Orientierung (bzw. dessen Drehung) im Raum beschreiben, für die Instabilität (="Zittern") eines auf quasi-unendlich fokussierten fernoptischen Instruments bezogen, nur gerade Rotation um die Quer- und Hochachse, relativ zur optischen Achsenrichtung, relevant sind.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Freiheitsgrad)
Bewegungen, in, um oder parallel zur Achse sind in der Grössenordnung des Auflösungsvermögens und somit vernachlässigbar. Nur Bewegungen um diese zwei Achsen werden bei innenstabilisierten Ferngläsern kompensiert.
Es ist also, wie Holger schon erwähnte, weniger die Grösse der Masse ("Gewicht") als deren Abstand vom Geräteschwerpunkt , was das Massenträgheitsmoment und somit die Eigenfrequenz des Masse-Feder-Systems und damit Frequenz und Bewegungswinkel eines freihändig benutzten Fernglases bestimmt. Dabei zählen zu dieser Masse auch Hände und ein Teil der Arme. Als Feder (=Rückstellkraft) gilt hier der variable Anteil der das Fernglas haltenden Muskelkraft.
So gesehen sollte ein Porro mit erweitertem Objektivabstand ein günstigeres Zitterverhalten um die Hochachse als ein vergleichbares Dachkantglas haben.