09. Dezember 2019 19:27
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Bert B. schrieb:
> ich stelle die Vergleichskriterien ja auch gar
> nicht in Frage, sondern möchte darauf hinweisen,
> dass die Zielgruppe eine andere ist. Und die
> interessiert sich vielleicht nicht ganz so sehr
> für Prismentyp, Sehfeld-Rekorde,
> Tiefseetauglichkeit etc. Sondern die möchte
> vielleicht ein hervorragendes Fernglas, das sie
> elegant finden und das absolut alltagstauglich
> ist.
Wobei Leica ja mit der Werbung (Fotos von Sielmann mit dem alten Trinovid) natürlich schon auf die Benutzung im Feld abgehoben hat. Und die alten Trinovid waren damals, bevor Zeiss die ersten Gläser mit Phasenkorrektur auf den Markt brachte und Leica mit den Trinovid BA nachzog, Anfang der 90er Jahre, durchaus weitverbreitet bei Feldbeobachtern.
> Und dass ein europäischer Hersteller nicht mit den
> Preisen aus Fernost mithalten kann, versteht sich
> ja von selbst. Ãœber den absurd hohen Preis eines
> z.B. Swarovski EL 8,5x42 beschwert sich der Fan ja
> auch nicht...
Davon hat ja auch keiner geredet. Wobei das SV 8,5x42 natürlich in einer ganz anderen Liga spielt und eher mit dem Noctivid (oder dem Zeiss SF 8x42 oder dem Nikon EDG) zu vergleichen ist, die vom Preis her auch nicht unbedingt ein Schnäppchen sind.
Ich ordne nach meinen Eindrücken (ich habe mit das 8x40 und das 7x35 Trinovid angesehen, s.o.) das neue alte Trinovid in der Mittelklasse ein, wobei es preislich am oberen Ende der Mittelklasse liegt, vergleichbar mit z.B. den Conquest oder auch den Trinovid HD, aber auch im Vergleich zum Nikon MHG oder den Swarovski SLC oder den CL. Was mich allerdings etwas ärgert, ist, dass Leica die alte optische Rechnung "verbessert" hat - und dabei die vom Prinzip her schwächeren SP-Prismen statt des Uppendahl Prismas verbaut hat und zudem die Spezifikation speziell des 7x35 verschlechtert hat.
Das soll jetzt nicht heißen, dass das neue alte Trinovid schlecht ist, aber es ist - nach meinem bisherigen Eindruck! - nicht so gut, wie es Leicas Ankündigungen - zuerst vor gut zwei Jahren! - vermuten ließen. Das ist enttäuschend, denn gerade das 7x35 hätte mich sehr interessiert.
Noch eine Bemerkung, die hier wahrscheinlich nicht hergehört: Die heutigen Spitzengläser der großen Hersteller sind mir mittlerweile zu teuer geworden. Oder, genauer gesagt: Ich sehe es nicht ein >2000 Euro für ein modernes Spitzenglas auszugeben. Wer bereit ist, das Geld auszugeben - nur zu. Nach meiner Einschätzung sind die Mittelklassegläser der großen Hersteller mittlerweile so gut, dass ich damit sehr gut hinkomme. Das gilt übrigens auch für Spektive ...