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Das Interview ist interessant! Bzgl. Uppendahl vs. Schmidt-Pechan wird uns hier eine neue Variante für den Grund des Wechsels aufgetischt: Angeblich hätte das Uppendahl-Prisma zu viel Streulicht und Vignettierung ergeben. Diese Probleme sind mir bei meinem alten 7x35 eher nicht aufgefallen. Es gibt zwar eine Vignettierung, die aber nicht stärker ausfällt als bei den Ultravid Ferngläsern. Ich halte die Geschichte von Gijs im Birdforum für glaubhafter. Sie handelt von der ersten Charge des Uppendahl-Prismas, geliefert von einem externen Zulieferer, in der 80% der Prismen die Toleranzen überschritt, woraufhin man sich notgedrungen für das SP-Prisma entschied.
Herr Albrecht fragt das Forum nach dessen Meinung zu einem möglichen Retro-Porro. Mir scheint, dass angesichts des gegenwärtigen Trends zu kleineren und kompakteren Ferngläsern ein Revival des 6x24 Amplivid plausibler erscheint. Leider dürfte, trotz moderner dielektrischer Spiegel, die Umsetzung des einzigartigen Umkehrsystems von Ludewig & Schade, das im Amplivid Verwendung fand, für heutige Verhältnisse zu aufwändig oder zu teuer werden. Ein Amplivid mit SP-Prismen dürfte hingegen sein charakteristisch weites Sehfeld nicht halten können. Es wäre super, wenn Leica hier ein wenig Forschungsarbeit investieren würde, um wieder ein kompaktes Weitwinkelfernglas möglich zu machen.