11. Februar 2020 23:08
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Beiträge: 241
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Holger Merlitz schrieb:
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> Hallo Thomas,
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> das 6x24 Trino war auch ein schönes Glas,
> allerdings deutlich schwerer als das Amplivid. Da
> auch das Trino Uppendahl-Prismen hatte, und Leica
> sich inzwischen für eine andere Konstruktion
> entschieden hat, wird man das 6x24 nicht mehr ohne
> Einschränkungen des Sehfeldes nachbauen können.
> Ich fürchte sogar, die kompakte Form des Trino
> wäre mit der im Retrovid installierten
> Objektiv-Innenfokussierung gar nicht mehr möglich
> (das alte Trino hatte ja eine
> Okular-Innenfokussierung), der Weg zu einem
> kompakten 6x24 mit der neuen Konstruktionsweise
> somit verbaut.
>
> Viele Grüße,
> Holger
Hallo Holger,
das Amplvid 6x24 hatte ich bisher gar nicht so auf dem Schirm, es ist in der Tat eine interessante Konstruktion. Vielleicht ist es heute sogar gar nicht mehr so schwer zu fertigen. Für die Reflexionsprismen benötigt man bei den recht kleinen Winkeln vermutlich keine teuren dielektrische Spiegel sondern es reichen moderne Silbercoatings mit Schutzschicht, die erreichen schon bei 60 Grad 97-99 % im Bereich 400-700 nm. Vielleicht kann man das ganze Innenleben, die Fassung 3D-drucken und vollständig auf Justiermöglichkeiten verzichten. In den USA gibt es seit kurzem Binokular-Newton-Spiegelteleskope die bis auf die Optik komplett aus dem 3-D-Drucker kommen, auf die sonst üblichen komplexen Justierkomponenten wurde gänzlich verzichtet. Doch so etwas ist vermutlich nicht der Weg den ein Traditionsunternehmen wie Leica einschlagen wird sondern eher etwas für ein Start-Up oder Crowdfunding. Vielleicht traut sich ja mal jemand, so ein Glas aus Carbon-Verbund gedruckt könnte obendrein superleicht und stabil sein.
Ich kann überhaupt nich abschäzten wie groß der Markt für ein solches Glas wäre, ich habe nicht einmal die Vorstellung wieviel Trinovids Leica wohl in den nächsten 5 Jahren fertigen bzw. absetzten möchte.
beste Grüße
Thomas