14. Dezember 2019 00:33
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Registrierungsdatum: 4 Jahre zuvor
Beiträge: 5
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Hallo zusammen,
ich bin erstaunt: aus den meisten Kommentaren lese ich die 'Enttäuschung' über den Wegfall der UD-Prismen sowie das 'kleine' Sehfeld von
140m statt 150m.
Ebenso scheinen hier viele der Meinung zu sein, Leica hätte nur mal neuere Glassorten einsetzen müssen und dazu die aktuellen Vergütungen
aufdampfen sollen und schwupps ist das neue Trinovid mit den alten Eckdaten fertig.
Dass das so nicht geht wusste Leica von Anfang an, und ich bin mir sicher, dass nach den ersten Machbarkeitsstudien die UD-Version über
Bord ging. Der Aufwand ist zu gross, es müssen halt drei Prismen verkittet werden, jeder Fehler auch im Bereich einer Fertigung im Bereich
von einem halben tausendstel Millimeter verdreifacht sich. Viel Aufwand, viel Ausschuß, hohe Kosten . . .
Die damals verwendetenGlassorten gibt es z.T. nicht mehr, bzw. würden heute nicht mehr verwendet werden (Arsen- /Bleihaltige Gläser) und
ausserdem stehen heute andere Sorten zur Verfügung (ED-/ HT-Gläser). Neue Gläser, andere Brechung, Dispersion usw, andere Rechnung der
Optik, spezielle Berechnung der Vergütungsschichten usw usw. (wenn in der Urversion die Vergütung überhaupt berechnet wurde oder nur
probiert).
Und das Sehfeld ist gefühlt im neuen Trinovid durch das im gesamten 'bessere' und schärfere Bild mindestens genauso groß.
Insgesamt ein sehr gutes, hochwertiges Glas.
Das von einem Fernglas-Bauer, der nicht bei Leica arbeitet!
Grüsse
berschoen